Datum: [ 18.11.2006 ] Anlass: [ Garage Pankow Berlin ] Wieder einmal war es so weit - unser Weg führte nach Berlin. Etwas verschlafen, aber weitgehend pünktlich trafen wir uns um halb vier morgens vor dem Proberaum. Als Fahrzeug wurde uns der Tourbus vom Jazzhaus zur Verfügung gestellt - ein schicker Turbo(di)esel der bekannten Wolfsburger Marke, Codename LT 35, mit ´em neye tête d´allumage, guede Schruebe, und ... äh Leddrsitz, ja Leddrsitz! Und ä Kaschperlefunki mit ´er dicke Ontenn uffm Dach - telescopique! Äh, na gut, leider nicht ganz. Vielen Dank an dieser Stelle an die Macher von "De Rambo vom Elsass", ihr habt uns auf jeden Fall sehr inspiriert! Jedenfalls war die Kiste 1A band-tauglich. Große Ladefläche, auf der das ganze Equipment Platz gehabt hätte (haben aber nicht viel mitgenommen), 9 Sitzplätze und vor allem ein super Becker-Navigationsradio! Da wir von diesem Navigationsradio noch nicht wussen, nahm ich das mobile Navigationsgerät (PDA+Software+GPS) von meinem Bruder mit. Rechtzeitig bevor wir aufbrachen, stellte ich fest, daß ich die GPS-Maus zu Hause habe liegen lassen. Also, erst nochmal zu mir, GPS-Brummel holen. Unterwegs stellte ich dann eben das Vorhandensein des Navigationsradios fest (die Navi-CDs haben wir dann auch noch im Handschuhfach entdeckt). War aber zu spät, wir standen da quasi schon vor meiner Haustür. König Bonzo monierte auch gleich das Fehlen des Laptops und verlangte, daß dieser doch bitte an Bord zu sein habe (inklusive Tools!! ;-))! Gut, war der Weg nicht ganz umsonst. Das mobile Entertainment-Center musste halt wirklich mit. Wie soll man sonst die 10 Stunden Fahrt verbringen - so ganz ohne "Stronghold", "TrackMania" oder "Chicken Invaders"? Nee, geht auf keinen Fall! So ging´s dann los auf die Reise. Mit an Bord: der sensationelle, unerschütterliche "Busfahrer" Lars, der nicht nur den Bus tadellos steuerte, sondern auch mit trockenem Humor und friesischer Mundart begeistern konnte. Außerdem mit dabei: unsere liebe "Tante" Ina und ihre Freundin Kami, mitsamt einer kleinen professionellen Kameraausrüstung, um die ganze Tour in bewegten Bildern festzuhalten. Der Unterhaltungsfaktor im Bus war jedenfalls sehr hoch, an Schlafen konnte kaum einer denken. Pinkelpausen wurden ordnungsgemäß eingehalten, und auch der ein oder andere Storch wurde gesichtet! In Berlin angekommen stellte Lars ganz trocken fest, daß verdammt viel Fahrbahnmarkierungen auf der Straße sind. In der Tat, alle Wege führten nach Rom, äh, Berlin. Nur wohin genau, wusste nur das GPS. Leider hat uns dieses Wunderwerk der Technik kläglich im Stich gelassen, als es dringend gebraucht wurde. So kam es das ein oder andere mal vor, daß wir uns ein wenig verfuhren. Während der PDA sich ständig den Kopf über eine Ausweichroute zerbrach, steuerten wir an der Siegessäule, am Brandenburger Tor, am Holocaust-Denkmal, am ehemaligen Palast der Republik und am Berliner Fernsehturm vorbei. Im Prinzip ein Drive-by-Sightseeing, was letztendlich doch recht schön war. Das Ziel - Völli´s Wohnung - haben wir dann schlussendlich doch recht bald gefunden. Die Wiedersehensfreude war groß, und nach einer Tasse Kaffee und nettem Plausch fuhren wir zum Veranstaltungsort, der "Garage Pankow". Doch zuvor lotste uns Völli noch zum Proberaum von "The Springs", um dort auf seine lieben Bandkollegen zu treffen und noch ein wenig Equipment einzuladen. "The Springs" proben übrigens in einem alten Ostberliner Plattenbau, direkt am Fuße einer Jet-Tankstelle und einem Lackierfachbetrieb, einer sogenannten Beulenwerkstatt (nein, Bonzo, die machen Beulen RAUS, nicht REIN!!). Aber dieser Proberaum - durchaus sehenswert und vor allem dieser liebenswerte Ostalgie-Charme - herrlich! Man könnte sie fast drum beneiden! Am Veranstaltungsort angekommen stellten wir fest, daß diese eine vorzügliche Location war. Der Backstageraum mit Kicker und Küche - eine Wucht. Ja, so haben wir´s gern. Lecker Essen, nette Leute, bequeme Sitzgelegenheiten. Da kann man´s aushalten. Und das taten wir auch, bis auf Tom. Er zog es vor, uns zu verlassen, um zu ... äh ... duschen. Schon klar. (Freispruch aus Mangel an Beweisen - er roch hinterher tatsächlich besser und die Frisur saß auch wieder dort, wo sie hingehörte). Wir aßen mittlerweile unser Chili Con Carne und genossen die gute Gesellschaft. Später hörte man, daß bereits die erste Band den Abend eröffnete. "Olney Air", die Band von Völlis WG-Kollegen, "sollte sich man wirklich mal reinziehen!", dachte ich und lief rüber. Und ich muss sagen, das war einsame Klasse. Zwar war das eigentlich nur "Olney Air Light", da nur 2 Musiker mit Gitarre auf der Bühne waren, aber was die beiden da von sich gaben, war durchaus mein Geschmack. Tolle Emo-Gitarrenmusik gepaart mit zweistimmigem Gesang - wirklich klasse. Die zweite Band des Abends - 7ieben aus Dresden war zwar nicht ganz so meine Lieblingsmusik, aber mit dem Gitarristen konnte man sich bei ein paar Bierchen prima über Gitarrenamps unterhalten! Die Zeit verging wie im Fluge und schon bald stand unser Auftritt auf dem Programm. Die "Garage Pankow" war einigermaßen gut besucht, naja, ein paar mehr wären schöner gewesen, aber was soll´s - die wo da waren, haben jedenfalls Spaß gehabt. Wir hatten ihn jedenfalls. Auch später mit "The Springs". Kurz vor Ende ihres Gigs gab´s eine Überraschung für die anwesenden Bands - "The Springs" verliehen einen "Freundschafts-Pokal" in Form einer 2l-Bierflasche einer Berliner Privatbrauerei. Das Logo auf der Flasche war für die Bands individuell gestaltet worden. Wirklich sehr schick, und sehr nett. Der Inhalt der Flasche hielt allerdings nicht lange ... ;-) Da es mittlerweile spät in der Nacht, oder besser gesagt früh am Morgen war, beschlossen wir, unsere Schlafplätze aufzusuchen. Einige schliefen im Bus (was mit Sicherheit auch eine sehr abenteuerliche Erzählung an dieser Stelle gewesen wäre), ich hatte jedoch das Glück, bei Völli zu nächtigen. Sogar in seinem Doppelbett (keine schweinischen Gedanken bitte, ja? Das war ein reiner Freundschaftsdienst .... äh, nein, ich meine, also, daß er mir das Bett zur Verfügung gestellt hat halt ... ne?!). Nach ein paar Stündchen Schlaf, einem morgendlichen Frühstück, einer Auslade-Aktion beim Proberaum von "The Springs" und letztlich einer herzlichen Verabschiedung ging es dann auch wieder nach Hause. Da Lars noch ein wenig geschlaucht ausschaute und Busfahrern auch mal eine Pause gegönnt werden soll, wurde ich gebeten, das Steuer zu übernehmen. Dies gelang mir erst am späten Nachmittag nach einer ausführlichen Runde Stronghold ("Das Volk liebt Euch, Sire!") und einem leckeren (Nach-)Mittagessen bei McDonalds. Da alle langsam aber sicher nach Hause wollten, dachte ich mir - nee, ohne mich! Ich will schnell (!) und sicher heim. So musste das Gefährt zeigen, was es drauf hatte. Und ich schwöre Euch, der LT war wahrlich kein Spielverderber. 160 km/h bergab waren da locker drin! Natürlich nur, wenn der Verkehr es zuließ. Ich bin ja vielleicht ein schneller Fahrer, aber lebensmüde dann doch nicht (ich will nix hören, Kollegen! Ihr wart alle ruhig. Ob das nun die Müdigkeit war oder Eure stillen Stoßgebete - das ist mir echt schnubie, äh, schnuppe). Obwohl das vorzügliche Becker-Navigationsgerät anfangs eine Ankunftzeit von 0 Uhr prognostizierte, kamen wir müde aber glücklich um halb elf in Bad Krozingen an. Fazit: Berlin, wir kommen wieder! Das ist eine Drohung! ;-) Kropi |
Datum: [ 04.11.2006 ] Anlass: [ Regio-Jam-Indoor Neuenburg ] Es war einmal eine große regionale Veranstaltung – das „Regio-Jam“. Tausende Leute strömten alljährlich auf die „Panzerplatte“ in Neuenburg am Rhein, um an diesem zweitägigen Open-Air-Festival Bands von Nah und Fern zu bestaunen. Man konnte durchaus sagen, daß dieses Festival das Highlight der regionalen Großveranstaltungen war. Der Veranstalter hatte nämlich stets das Glück, Bands für das Regio-Jam zu buchen, die sich rechtzeitig vor dem Event vom Froschkönig in einen strahlenden Prinzen verwandelten. So geschehen z.B. mit Reamonn („Supergirl“) und dem Freundeskreis („A-N-N-A“). Leider verließ den Veranstalter das Glück! Das Jamhaus Neuenburg konnte an vergangene Erfolge nicht anknüpfen und musste dieses Jahr finanzielle Verluste hinnehmen, was schlussendlich das Ende des Regio-Jams bedeutet. Um das nun vorhandene große Loch in der Kasse zu stopfen, wurde nun ein Benefiz-Konzert veranstaltet, das Regio-Jam-Indoor... Als wir im Stadthaus von Neuenburg eintrafen, wurde zu unserer Überraschung noch kräftig an der Anlage rumgeschraubt. Somit mussten wir auch überhaupt kein schlechtes Gewissen wegen unserer halbstündigen Verspätung haben, nein, wir nahmen den unerwarteten Stand der Dinge zum Anlaß, unsere lieben Kollegen von „SchulzeMeierLehmann“ zu „verhaften“ und kurzerhand in der Kneipe ums Eck zu verschwinden. Man muss ja schließlich die Stimme gut ölen und die zwischenmenschlichen Kontakte pflegen! Nach zwei Runden Bier und einer angenehmen Konversation ging´s dann wieder ab in die Halle. Der Soundcheck fiel zu unserer Überraschung aus, weshalb wir uns gleich über das Buffet her machten. War lecker, vielen Dank! Während wir uns backstage genüsslich kleineren Knabbereien und Sehenswürdigkeiten hingaben, begannen „Imago“ gegen halb neun mit dem Programm. Das, was ich so vernehmen konnte, war durchaus lobenswert: gute musikalische Leistung, erstklassige Sängerin. Leider waren zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich viele Zuschauer da, obwohl es die Band sicherlich verdient hatte Aber es ist immer halt wieder erstaunlich: Konzertbeginn 20 Uhr, doch vor neun, halb zehn traut sich keiner sich keiner in die Halle. „No Comply“ sorgten dann endlich für tanzbare Mucke. So fühlten sich einige animiert, der Bühne ein Stückchen näher zu kommen. Und alsbald fand sich auch ein kleiner, pogender Haufen Menschen vor der Bühne. Schön! Im Anschluß darauf betraten die „Neonkrieger“ die Bühne. Ich war ja sehr neugierig, da ich sie noch nie gehört hatte! Mir kam bereits zu Ohren, daß sie zusammen mit Zeus B. Held ihre Platte produziert hatten und daß das durchaus eine Band mit hohem Potential sein soll. Nun, da ich mir selbst ein Bild machen wollte, traute ich mich aus dem Backstageraum, stapfte in die Halle, nur um 10 Minuten später wieder beim Backstage-Bier zu sitzen. Leider haben mich die "Neonkrieger" nicht ganz so begeistern können, wobei die Umstände vermutlich auch recht unglücklich waren. Als wir dann zur besten Uhrzeit um halb elf an der Reihe waren, tummelten sich geschätzte 200 Leute in den Räumlichkeiten des Stadthauses Neuenburg. Die Stimmung war vor unserem Auftritt irgendwie merkwürdig. Vielleicht war das die allgemeine Enttäuschung, daß der erwartete Besucherzustrom ausblieb, aber auch der Sound der Anlage war recht bescheiden, um das mal vorsichtig zu formulieren. So war es schwierig, das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Dennoch trauten sich bei unserem Auftritt einige Leute direkt vor die Bühne, um ordentlich zu pogen, lauthals mitzusingen oder der Aufforderung von Tom, sich in unser „Buch der Herzen“ einzutragen, folge zu leisten. Immerhin! „SchulzeMeierLehmann“ hatten es nicht einfach, die Leute bei Laune zu halten. Entweder waren einige ausgepowert, oder man schonte sich für die „Refrigerators“. Die „Tanzwütigen“ verschwanden jedenfalls, und der Rest stand irgendwie verloren in der spärlich gefüllten Halle herum. So war es nicht verwunderlich, daß das Stimmungsbarometer stets in einem beschaulichen Rahmen blieb. Oder um es in den Worten von SML-Frontmann David zu sagen: „Das war so toll wie eine trockene V**** zu f*****!“ Ähm, ja. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die „Refrigerators“ schafften es dann, mit einem gewohnt starkem Auftritt und enorm tanzbarer Ska-Musik die letzten Kräfte der verbliebenen Gäste zu mobilisieren. Es war allerdings bereits nach halb eins und viele hatten da leider schon die Halle verlassen. Auch wir packten langsam unser Zeug. Das Ganze hatte dann doch letzendlich den leichten Touch einer Trauerfeier. Man stelle sich vor: das „Regio-Jam“ wird beerdigt, und keiner geht hin! Daß sich später in unserem „Buch der Herzen“ noch rechtsradikale Schmierereien fanden, war dann auch noch ein Anlaß, den Kopf zu schütteln und den Jamhaus-Vorstand zu bemitleiden. Schade, Wolfgang, echt, wir hatten uns das auch ganz anders vorgestellt! Was bleibt, ist die Erinnerung an unvergessene und vor allem schöne Momente. Doch Totgesagte leben bekanntlich länger, und auch die Hoffnung stirbt zuletzt! *sechs Euro in das Phrasenschweinchen werf* Wir drücken die Daumen, daß das irgendwann mit einer glanzvollen Auferstehung klappt! Kropi |
Datum: [ 02.10.2006 ] Anlass: [ Konzert im Schlosskeller Emmendingen ] Erst einmal eines vorweg:Underberg steigert das Wohlbefinden, verleiht Entspannung und fördert die Verdauung. :-) oder auch:Underberg wirkt durch die Kraft erlesener und aromatischer Kräuter aus 43 Ländern - weltweit nach gutem Essen :-). Und zuletzt: wir gewähren die stets höchste Bekömmlichkeit mit der immer gleich bleibenden Güte und Wirkung von Underberg. Kinder! Das ist gelogen! Es war nämlich wie folgt: Uns Ina hatte uns ein Konzert in Emmendingen im Schlosskeller beschert. Ein kleiner, mittelalterlich anmutender Keller mitten in der City von Emmendingen. Ein, wie ich persönlich finde, sehr schöner Raum. Matako hieß die Band mit der wir zusammen den Abend gestalten sollten.Kaum angekommen stellte sich nun heraus, dass wir Schussel ein wichtiges Detail vergessen hatten.Mikros. Matako war begeistert. Wobei das mit den Absprachen ja immer so eine Sache ist. Und gehören Mikros jetzt per Definition zum Teil der Dinge die die Bands mitbringen müssen?? Matako findet: JA! Also musste jemand den meilenweiten Weg nach Krozingen zurücklegen um die Dinger zu holen. In diesem Fall ein Dank an Ina und Carsten. Soundcheck konnte man jetzt natürlich erstmal knicken und so gaben wir uns den weltlichen Freuden hin. Also auf zum Kaufhaus Krauss. (Da habe ich übrigens einen Teil meiner Kindheit verbracht) Der im Untergeschoss installierte Supermarkt offenbarte sich als Bierquelle und an der Kasse hatten Tom und ich die großartige Idee, Underberg zu kaufen. Muss ja alles mal probiert werden und ich wollte schon immer mal mit auf besagten Berg. Kurzum, das Zeug schmeckt fürchterlich, widerlich und ekelhaft. Sogar im Abgang. :-) Den Nachgeschmack kann man nur mit ausreichend Bier bekämpfen. Tat ich dann auch. ;-) Irgendwie waren dann Mikros da (von Matako) und wir schlurpten mit Bier bewaffnet in den Keller um die Bühne auszuprobieren. Das mit dem Bier missfiel enorm und so war die Freundschaft mit Matako perfekt. Ich hatte einfach den Knigge in letzter Zeit zu selten in der Hand. Durch einen Döner gestärkt und nach einem feinen Auftritt von Matako betraten wir dann schlussendlich auch die Bühne und lieferten unser Konzert ab. Bademeister Uli stand am Mischpult und versuchte aus dem vorhandenem Material das Beste heraus zu holen. Nach dem Konzert hieß es dann auch schnell einpacken und abfahre jetza hoppla ... Geendet hat die ganze Sache für mich dann im Rufetto, wo unser Chanteur noch den DJ-Dienst zu verrichten hatte. Es ist einfach immer wieder großartig. So bleibt nur noch Danke zu sagen und auch Entschuldigung für unser nicht ganz so salonfähiges Auftreten. Schnuub |
Datum: [ 16.09.2006 ] Anlass: [ CD-Release-Party SML oder: Tagebuch eines Aushilfgitarristen ] Um das vorweg zu schicken, ich habe mich erkundigt: bis dato bin ich der Einzige, der einen Tagebucheintrag auf der Homepage dieser Band außer der Band selber machen darf, und das, obwohl ich nun wirklich nicht zu den Eingeweihten des Hofstaates von Mauletanien gehöre. Welche Ehre!!! [Anm. Kropi: Nun ja, eigentlich hat Ratze bereits im Jahre 2002 einen Tagebucheintrag getätigt... aber egal!] Nun also und aufgemerkt! Der eine oder andere weiss es vielleicht, oder wie ein recht bekannter komödiantischer Alleinunterhalter sagen würde: ich weiss nicht ob, Sie´s schon wussten, dass ich, eigentlich Gitarrist der Band Sorglos, am 16.09. ein Gastspiel bei der allseits bekannten und beliebten Garagenpopband [Die Leute] zu geben hatte. Jawohl, ich sollte den Herrn Hechta (den ich hiermit nochmal recht herzlich grüßen will), seines Zeichens Gitarrist dieser Band, bei einem Auftritt anlässlich der CD-Release-Party von SchweiniMertesackerLehmann...nee, falsch, äääh... MerkelStoiberWesterwelle... ach nöö, auch wieder falsch... ach ja: SchulzeMeierLehmann vertreten. Gar kein Problem. Macht man ja gern. Dass da aber auch ein Haufen Arbeit dahinter steckt und ich nur etwa 2 Wochen Zeit haben würde, um das vorgegebene Set einzuproben, daran dachte ich in meinem nicht mehr ganz so jugendlichen Leichtsinn halt nicht. Aber nun hatte ich ja zugesagt und musste da durch. Dabei war ja nicht mal die Arbeit das Schwierige, da kam man mir ja dann doch sehr entgegen, sondern die Ankündigungen der Herren Garagenpopper, mich auf der Bühne auf das herzlichste durch den Kakao zu ziehen.[Anm. Kropi: war doch nett, oder? Kostprobe? ...*räusper* Tom: "Dieser Typ da oben ist uns seit dem Bahnhof hinterhergelaufen. Und der sah so vertrauenserweckend aus, da haben wir den einfach gefragt, ob er heute Abend nicht Gitarre spielen will"! Kropi: "Siehste, das hast Du jetzt davon!" oder auch Tom: "Okay, es ist doch Hechta. Er ist nur ein wenig gewachsen. In die Länge und in die Breite!" ;-) ] Na toll! Das hat man dann von seiner Hilfsbereitschaft. [Anm. Kropi: Ja, das hast Du davon! :-) Du hast Dir als "Prügelknabe" unseren höchsten Respekt verdient *faustandieschläfehalt* und wirst in die Annalen der Mauletanischen Geschichte als humorvollster Kriegsminister aller Zeiten Einzug halten!] Wie auch immer.... Ich war mir nach zwei Proben dann doch recht sicher, das gewünschte (und auch recht human gewählte) Programm weitestgehend nach den Vorstellungen von König Bonzo I. von Mauletanien und seinem Hofstaat abzuliefern. Also: Treffpunkt 16.09., 16.00 Uhr am Proberaum. Mundschenk Schnuub und Prinzregent Tom waren in Freiburg geblieben, also nur der König, Junker Kropi und ich. Naja, erstmal nur Kropi und ich. Der König war aufgrund einer Verspätung im königlichen Postsystem etwas später unterwegs. Nach erfolgreichem Verladen ging´s ab in Jazzhaus. Allerdings soll ich (ich hab´s nicht vergessen, mein König) noch an den Typen erinnern, der es durch Wie-ein-Gestörter-am-Strick-reissen geschafft hatte, [Anm. Kropi: beim Verzurren eines Ladegutes auf seinem Autoanhänger] einen Sicherungsgurt zu zerreissen, auch wenn das nicht unbedingt seine Absicht war [Anm. Kropi: sah aber unglaublich lustig aus! Der König ist fast vom Beifahrersitz gekippt!]... nun gut! Im Jazzhaus angekommen, wurde erstmal kurz die Szene in Augenschein genommen und dann durfte ich noch ein Gespräch belauschen zwischen der Band und irgendwelchen dubiosen Musikmenschen. Danach ging´s dann ans Ausladen und Aufbauen. Das erste, was wir feststellen durften, war das irgendein Vorbenutzer der Bühne dieselbe in unglaublich klebrigem Zustand hinterlassen hatte. O.k., dachte ich, geht halt nicht viel mit Bühnenshow, wie soll ich springen, wenn ich festklebe? Das nächste war, das Schnuub doch erheblich unter einem Grippevirus zu leiden hatte und sich vorher schon auf das Hinterherheimgehen freute. Verständlich, aber keine schöne Vorraussetzung. Jedenfalls wurde nach dem Aufbauen noch ein wenig gesoundcheckt und noch ein wenig kurzmalwasangespielt. Ich war begeistert! Monitorsound! Welch glorreiche neue Erfahrung für mich! Gut, soweit dazu. Bald war es denn auch soweit, und nachdem alle sich nochmals kräftig am vorhandenen Buffet gestärkt hatten, war es auch schon soweit: Stagetime, nämlich 20.15 Uhr. Nun sollte man meinen, dass ich alter Sack doch irgendwie so langsam mal das Thema Lampenfieber in den Griff bekommen haben sollte, aber nein.... pünktlich 15 Minuten vorher ging das Kribbeln im Bauch los. Es wäre ja auch langweilig ohne, oder? Jetzt war es ja nun nicht so, dass ich einfach das Set mitspielen und dann wieder von der Bühne sollte, nein. Ich sollte das Set eröffnen. Ja genau: ausgerechnet der, der eigentlich nur Ersatzspieler ist, muss da alleine raus und anfangen. Na toll! Aber hat ja geklappt. Bis auf den einen oder anderen kleineren Schnitzer lief´s auch recht gut. Aber dann passierte es eben doch: an der geilsten Stelle des Sets, als ich alleine das schöne Riff in guter alter AC/DC-Manier im Zwischenteil von „Wie 2“ zu spielen hatte, stellte sich heraus, dass sich eine Saite meiner Gitarre dermaßen verstimmt hatte, dass es eigentlich zum Davonlaufen klang. [Anm. Kropi: Du bist ja auch davongelaufen, Du Seggl! Und das mit den Worten: "Mach Du weiter"! Und ich steh da .. äh, was spielt der Hechta da nochmal? ;-)] Scheinbar werden Wünsche im richigen Leben nicht sofort erfüllt, denn dann wäre ich auf der Stelle tot umgefallen oder unsichtbar geworden oder auf eine einsame Insel teleportiert worden oder wenigstens sofort im Boden versunken. Aber nein! Deshalb: Augen (und Ohren) zu und durch. War ja klar, dass mir das einigen freundlichen Spott der Band einbrachte. Hat jemand was anderes erwartet? Wohl kaum! Wie auch immer, der Auftritt ging zu Ende, und hinterher gab´s dann auch brav das eine oder andere Schulterklopfen. Zusammen mit dem König und dem Junker Kropi genoss ich dann noch den Auftritt von KohlSchmidtGenscher.. ach verdammt, schon wieder... SchulzeMeierLehmann und beendete den Abend mit dem ungeliebten Ausräumen der Ausrüstung im Proberaum in Krozingen. Fazit: Sollte eine Band da draussen sein, die einen Aushilfsgitarristen sucht, ich bin für entsprechende Beteiligung an den Einnahmen jederzeit bereit, meine eigene Band zu verraten! ;-) Carsten |
Datum: [ 01.09.2006 ] Anlass: [ sportplatz oberdaal oder wie wir einen potentiellen fan verloren ] es ist ja so, das konzerte in der "provinz" nicht immer auf die gegenliebe aller mitglieder des hofstaates stossen. in diesem fall verhielt es sich aber anders, da der könig selbst diesen gig an land zog und auch die bedingungen zum besten standen. sollte doch die anlage vom königlichen hofslieferanten südwestaudio kommen und auch der catering rider wurde rechtzeitig verschickt...was soll da noch schiefgehen? als ich um 16 uhr also einlief, stand die p.a. schon und einer unserer königlichen kapellmeister aus dem take one studio (sir claude) war gerade dabei, die anlage "einzupfeifen". was da genau passiert, könnt ihr im handbuch (45.526 seiten) "tontechnik leicht gemacht" nachlesen. mir hat sich diese kunst noch nicht erschlossen, aber als könig habe ich mich schliesslich mit wichtigeren dingen zu beschäftigen. z.b. mit dem aufbau des schlagzeugs, was ich umgehend erledigte. allerdings nicht, ohne vorher noch den mundschenk am bahnhof abzuholen. dies traf sich sehr gut, dennn es war sehr warm und mein durst steigerte sich ins grenzenlose... an dieser stelle sei nochmals herzlich dem königlichen zimmermann gedankt, der mir mit seiner kompetenz und grenzenlosen mauligkeit den tag versüsst hat ;) hier spulen wir etwas vor in ganz hechtaesquer manier: rest kommt - aufbauen - soundcheck - umbauen - soundcheck vorgruppen (funkyheadz und moshrooom: viele grüsse!!) - abendessen - heim, duschen, umziehen - erste vorgruppe verpassen so, zum gig von moshrooom kam ich gerade noch rechtzeitig um festzustellen, dass die jungs von gig zu gig besser werden. wenn die vier in diesem tempo weitermachen, haben sie mit 20 die welt erobert! der sound war schwierig zu gestalten, denn zelte reagieren leider sehr eigen. deshalb war es mit dem gesang von jannik so eine sache, denn er singt sehr leise und niki trommelt sehr sehr laut...aber sonst: daumen hoch!! dann kamen auch wir schon dran und scherten uns grad mal einen dreck um scheiss-sound aufm monitor und rockten halt einfach mal los. als hechta dann (quasi als generalprobe unter aufsicht) carsten auf die bühne holte (der uns im jazzhaus an hechta´s stelle ganz laut in den monitor spielen soll), blieb wohl kein auge trocken...aber hechta hat gesehen, dass kastn (mäh mäh) seine sache äusserst gut machte und war in gedanken schon in urlaub... wir waren sehr zufrieden mit uns, den fans und unserem set. warum allerdings zwei wochen später eine susanne sich mit sehr hässlichen worten über uns geäussert hat, bleibt uns schleierhaft... man kann ja eine band oder ein konzert scheisse finden (passiert mir auch mal), aber wenn wir jemanden angeblich beleidigt hätten, wüssten wir doch zu gerne, warum. dass unser humor im allgemeinen speziell ist, wissen wir ja. aber beleidigen wollen wir eigentlich keinen.also susanne: solltest du dies lesen: weshalb auch immer du beleidigt warst, wir haben es bestimmt nicht böse gemeint (oder?) allen, die zum gelingen dieses sehr spassigen abends beigetragen haben, sei aufs herzlichste gedankt. vor allen den süssen jungs, die nachts um drei noch eine schlägerei angezettelt haben, bei der ich vor allem die mädels sehr nett fand, die durch ihre kreischerei wohl eher nicht zur de-eskalation beigetragen haben... fast gelacht hätte ich aber, als einer den schönen satz aus homers odysseus zitierte: "i schlitzen uff!!" richtig gelacht hat die königin und/oder gott allerdings, als einer der partipizierenden schläger eine de-eskalations-furie als schlampe bezeichnete. im selben moment spürte er wohl die vorwurfsvollen blicke der königin und/oder gott im nacken, denn er drehte sich zu ihr und erkannte sofort die chance auf einen kleinen flirt. denn mit einem augenzwinkern und 100 % charme hauchte er ein cooles "hi!", was allenthalben zu begeisterungsstürmen führte... vielen dank, das war ein sehr versöhnliches ende!! se king |
Datum: [ siehe Vorbericht ] Anlass: [ der gleiche Eintrag aus anderer Perspektive ] Datum: 27.08.06Anlaß: CSD in Mannheim oder die kleine Tour de Gay (Teil 2)Oh, wie hart und böse und fies kann doch dieses Leben sein, man macht sich ja gar keine Begriffe. Wir haben uns schon als die neuen Madonnas, die neuen Rosenstolz oder Barbara Streisands (jeweils in gut) gesehen nachdem das Konzert am CSD in Freiburg so gut gelaufen ist. Wo immer wir hinkommen, werden rote Teppiche ausgerollt und die queer community wird uns fortan überall komplett zu Füßen liegen. Machen wir es doch wie Take That – erst die Schwestern überzeugen und mit diesem Hintergrund nach und nach die ganze Welt übernehmen. Aber, ach.... Fangen wir vorne an! Wir wussten, daß wir in Mannheim den Opener geben sollten. Im Prinzip ist das ja keine komplett neue Erfahrung für uns, aber das Bühnenprogramm des dortigen CSDs sollte um 12.00 Uhr losgehen. Und zwar mit Garagenpop von dieser komplett unterbewerteten Band mit eigenen Klammern und eckigen König (oder andersherum! Passt ja auch zum Event *lach*). Wir haben zwar versucht das mit unserer Stagetime noch zu ändern mit dem einen oder anderen launigen Argument („Wir müssen dann ja um 7.00 Uhr aufstehen um rechtzeitig in Mannheim zu sein – An einem SONNTAG!!“, „Wir sind eigentlich nicht sooooo gerne Opener“, „Ist denn um 12.00 Uhr überhaupt schon Publikum da?“, „Der Basser ist Narkoleptiker und könnte auf der Bühne einschlafen, wenn er so früh raus muss“), die allerdings alle entkräftigt oder (manchmal auch) ignoriert wurden. Grundsätzliches Verständnis unsererseits war ja vorhanden, war doch der CSD dieses Jahr zum ersten mal nicht von einer kommerziell orientierten Firma sondern vom einem Verein um des Statements Willen organisiert worden. Und so viel Einsatz für die gute Sache gehört unterstützt. Allerdings hat es auf diese Weise manchmal schon an Erfahrung bei der Organisation gefehlt, die einen reibungslosen und routinierten Ablauf im Vorfeld gewährleistet. Andererseits waren offensichtlich viele Menschen mit Idealismus und Begeisterung am Werk, daß man dann auch nicht der krakelende Klotz am Bein sein will. Egal, um kurz nach sieben klingelt es bei mir an der Tür und ein frischer, ausgeschlafener Schnubie steht strahlend vor mir und sprudelt förmlich über vor Fitness. Aber andererseits... (kleines „Die Sterne“ Zitat) Wenn ich es mir recht überlege und mir den Morgen nochmals genauer in Erinnerung rufe, war uns Schnuub alles andere als fit. „Der Morgen der schlurfenden Leichen“ wäre der ideale Filmtitel für den Eindruck, den er da so hinterlassen hat. Oder „Apokalypse now“. Dicke, leicht gerötete Augen, unsicherer Stand, geduscht – aber dennoch Alkoholausdünstungen hinterlassend (Sorry, Schnuub – man kam nicht umhin das zu bemerken) begrüßte er mich mit einem gemurmelten „Mor’n. Müssn los. Nichvielgepennt. Bisfertich?“. Nicht daß mir da jetzt Misverständnisse aufkommen. Das war deutlich und mit Abstand das phonetisch verständlichste, was da an Semi-Silben und Buchstabenkombinationen aus ihm herauspurzelte. Also ab ins Auto (Nein, Schnuub ist natürlich NICHT gefahren, sondern die übrigens auch nicht sonderlich frisch aussehnde Steffi) und auf nach Scheiße Krozingen (Zitat J. Bradley) um den Kram einzuladen. Auch hier brillierte Schnuben mit formvollendeten Formulierungen. Denn auf die Frage hin, was denn da so lage dauern würde, murmelte er ein mehr oder weniger verständliches „Ich bin doch kein Zauberer wie dieser.... Dings, hier, ähm....Hämmilton. Weißt du? Der mit dieser Frau was hatte, diese.... ähm....Dings....“ Da kam dann aber auch die erste wirklich gute Nachricht des Tages. Wir werden einen Backliner haben (Carsten) und der König wird auch erscheinen, hat es aber vorgezogen eine Abkürzung über das Saarland zu nehmen um einen Staatsbesuch bei den Eltern der Königin und/oder Gott zu erledigen und uns dann in Mannheim treffen. Auf dem Weg NACH Mannheim haben wir dann noch den königlichen Kapellmeister €ric eingeladen und uns anschließend endgültig und ohne Wiederkehr (kleine Übertreibung anbei) auf den Weg gemacht. Die Fahrzeit wurde dadurch verkürzt indem man darüber diskutiert hat, ob wir wohl überhaupt noch pünktlich ankommen, wer von uns nach dem Konzert noch ein bisschen bleiben möchte um sich zuerst das Fest und später Marla Glen anzuschauen. Ach ja – und ganz nebenbei haben Kropi und ich dem €ric das Skat spielen beigebracht. Dazu nur soviel: ich kenne die Skat-Reglen und spiele auch mit Begeisterung und Freude, aber ich warne jeden ernsthaften Skatspieler davor mit mir zu spielen. Ich bin ein schrecklicher Skater. Ich skate überhaupt bloss weil ich diese Baggyklamotten irgendwie sexy finde.... ....hä??!? Ich bin gerade vom Thema abgekommen, oder? Macht ja auch nichts, inzwischen (also um kurz vor 11.00 Uhr *gäääähn*) ist die erste Hälfte von [die Leute] in Mannheim am alten Messeplatz (oder hieß der jetzt kleiner Messeplatz??!?) angekommen. Eigentlich alle außer dem König, aber der ist ja aufgrund seiner royalen Herkunft mindestens so wichtig wie alle anderen zusammen. Jetzt ist es aber so, daß der König neben seinen schweren Regierungsgeschäften auch noch die Rhythmusgeräusche in unserer kleinen Garagenpopband macht. Das bringt es mit sich, daß er von uns allen am besten weiß wie man ein Schlagzeug aufbaut. Da wir aber das bandeigene Schlagwerk aufgrund von Platzmangel nicht haben mitnehmen können, haben sich die netten Mannheimer bereit erklärt eines zu mieten und zur Verfügung zu stellen. Daher auch meine leicht schockierte Reaktion, als ich ein komplett zusammengepacktes, unaufgebautes Schlagzeug auf der Bühne stehen gesehen habe. Der (mit Verlaub) leicht zickige Kommentar „Das müsst schon ihr aufbaue, mir habbe des immerhin für eich gemietet“ (bitte mit Mannheimer Dialekt lesen) hat mir aber auch keinen Masterplan in den hübschen Kopf gezaubert, so daß mir nichts übrig blieb als ein bisschen zu blinzeln und auf dumm zu schalten. Aber wir haben ja unsere Bollerhete und Backliner für alle Fälle (aka. Carsten Sorglos), der sich von dem ganzen Krempel nicht im geringsten hat beeindrucken lassen und gleich frisch ans Werk gegangen ist. Hiermit hat er eine lobende Erwähnung im Tagebuch wahrlich mehr als verdient, denn als der König mit der Königin und/oder Gott ankam, war seine Schießbude schon so gut wie aufgebaut. Dicker Applaus, Verneigung und Vorhang! Nix da – Vorhang! Soundcheck! Und zwar ein guter, Dank unserem Kapellmeister [Anm. Kropi: Ich möchte noch anmerken, daß ... äh.. naja... lest mal weiter]. Als wir damit langsam fertig wurden, kamen die Mädels von Westdyke in ihren rosa Barbie-Outfits und.... *grübel* Nein! Stopp! Moment! Westdyke kamen genau so an, wie man das von Lesben so erwartet. Kein Hehl aus ihrer Orientierung machend, offen und total nett haben sie sich erkundigt wie denn jetzt der Ablauf sei und welche Teile unseres Equipments sie benutzen können. Und im weiteren Verlauf des Abends – ach – Mittags war es noch überaus wichtig, daß sie da waren. Aber lest selbst. Der Vormittag verstrich, man fing an sich am Catering gütlich zu tun und ich habe mit der Hilfe von Kropi den Schnubie davon überzeugen können, daß er jetzt auf jeden Fall ein Konterbier braucht. Und er hat es getrunken. Braver Mundschenk! Nur war irgendwie so gar kein Publikum da. Haben denn die Mannheimer an den Vorparties letzte Nacht zu wild gefeiert? Oder gibt es da einfach kein Commuinity und das Connex ernährt sich ausschließlich von Schwestern von außerhalb? Und als es dann 12.00 Uhr MESZ war und wir laut Programm dran waren, tummelten sich – na, sagen wir mal 30 – Schwestern und Schwesterinnen auf dem Festplatz. Zuzüglich der Betreiber der Gastro-Stände! Aber damit sind wir ja nicht zu beeindrucken. Wir hatten schon weiß Gott weniger. Und wenn man mal auf den lieben Ronny, die tolle Wunder-Kerstin, die Königin und/oder Gott und diese beiden wirklich perfekt erzogenen Kinder in der ersten Reihe blickt, macht es doch trotzdem Spaß. Ich habe halt ein wenig Mitleid mit den Veranstaltern gehabt, weil ich irgendwie naiv davon ausgegangen bin, daß da nicht viel mehr nachkommen würde. Okay, wir legen los, begrüßen mit ironischen Unterton die Unmengen der herbeigeströmten Menschen und erwähnen, daß wir ja am Abend nach Marla auch noch mal spielen würden, wenn das gewünscht sei. In wie fern welcher der an diesem Mittag auf der Bühne gemachten Scherze richtig, falsch oder überhaupt angekommen ist entzieht sich meiner Kenntnis. Wir spielen uns also durch ein knapp 45 minütiges Set und freuen uns über die Mädels von Westdyke mit deren Crew und Fans die uns, während des einsetzenden Regens (wie doof kann es manchmal eigentlich laufen?) von der überdachten Seite der Bühne zugehört haben. Danke, daß ihr da wart. Ohne euch hätten wir nicht nur halb so viel Spaß, sondern auch nur halb so viel Publikum gehabt! Und als wir eigentlich fertig waren (An diieser Stelle kam der nicht ganz beabsichtigte Scherz: „Das hier ist der letzte Song für heute Abend“ – mittags um 13.00 Uhr!) hieß es von hinten (höhö, wie passend) – macht ruhig weiter. (Ich liebe Zoten!) Gut, machen wir eben weiter. Die Jungs beschließen meine Ansage, die ankündigte, daß wir als nächstes den Song „Küss mich“ spielen werden, komplett zu ignorieren und spielen „Original“. Jetzt ist es so, daß der gelegentliche [die Leute]-Konzertbesucher weiß, daß wir eine schöne dramatisch Pause in der Mitte haben, in der wir uns einfach ein paar Stunden – äh Minuten, Quatsch – Sekunden nicht bewegen, was normalerweise zu irgendeiner Reaktion im Publikum führt. Diese Pause haben wir auch an diesem Mittag gemacht – nur die Reaktion blieb aus. Wir mussten uns das Lachen ein wenig verkneifen, gaben schlußendlich diesem Verlangen aber nach und ich kam nicht umhin etwas ins Mikro zu sagen wie „Die Nummer kommt riesig!“. Aber auch dieses Konzert war dann irgendwann vorbei und irgendwie waren wir dann doch recht zufrieden. Der Bühnensound war super (Danke €ric) [Anm. Kropi: So, jetzt aber, lieber Tom! Wir hatten – falls Du das nicht bemerkt hattest – einen eigenen Bühnenmischer! €ric war lediglich für die P.A. an den Reglern! :-) ] und Bier war ja auch da! Nach uns kamen Westdyke, die zunächst ein bisschen mit den Tücken von Hechtas Verstärker und der Existenz des „Mute“-Schalters an Schnubies Bassamp zu kämpfen hatten, aber dennoch tapfer gegen das geringe Publikum angespielt haben. Und dann geschah die Katastrophe! Während dem Set von Westdyke war die Parade zu Ende und abertausende von ferierwütigen Menschen strömten auf den Messeplatz, der plötzlich viel zu klein aussah! Was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit! Es sei Westdyke gegönnt, daß sie wenigstens im hinteren Drittel Ihres Programms noch Publikum bekommen haben, aber irgendwie hatte ich dann doch ein wenig damit zu kämpfen. Aber es kam ja noch schlimmer! Da keiner von uns besonders fit war, haben wir beschlossen mehr oder weniger umgehend wieder abzureisen. Und so schleppten wir die Verstärker durch Unmengen umherwuselnder Leute, die alle von der Parade kamen. Das waren locker 5.000, wenn nicht mehr! Und was war auf der Bühne? Der – ich bitte um Entschuldgung – schlimmste, gruseligste und unfreiwillig komischste Act, namentlich „Olli meets Lothar“ (Nein, das ist jetzt kein Scherz – die heißen wirklich so!), mit dem wir seit Gründung dieser Band auf eine Bühne gestanden sind (und das waren ja so einige aus dieser Kategorie)!! Ich habe bestimmt nichts gegen Menschen, die schwule Texte benutzen (ich mag ja auch Franz Ferdinand – und wenn „Michael“ und „Do you want to“ nicht eine schwule Thematik haben, weiß ich auch nicht weiter!). Aber die Performance und das Playback waren - euphemistisch formuliert - nicht sonderlich gewitzt und die Texte... Mein Gott, die Texte! Kleine Kostprobe: „Mehr Gefühl, mehr Freundschaft, mehr Liebe, mehr Vertraun, mehr Zusammenhalt, mehr Leben – das ist was wir wolln und baun“. [Anm. Kropi: Hahaha, stimmt, mein absolutes Lieblingslied des Tages!]. Hallo? Jemand zuhause? Reim dich oder ich fress dich? Wer hat das geschrieben? Xavier Naidoo? Und die Intonation war auch nicht soooooooo... also eigentlich gar nicht! Was uns angeht – wir wollten nur noch einen Storch bauen und die Flatter machen! Und das haben wir dann auch. Der eine oder andere von uns (naja, eigentlich nur der eine) hat sich auf dem gesamten Rückweg überlegt, was zum Geier falsch gelaufen ist, daß wir so früh haben spielen müssen. Ob wir wohl einfach falsch eingeschätzt wurden oder ob es daran lag, daß wir eben keine schwul / lesbisch / bisexuelle / transgender Band waren und ob man daran nichts ändern könne (Kropi im Fummel, Hechta im String, Tom im Schnubie?) und sah sich seiner guten Laune auf der Heimfahrt ein wenig beraubt. Das allerdings lag nicht an dem wenigen Publikum, beziehungsweise dem vielen Publikum, daß wir NICHT bekommen haben, sondern daran, daß Junker Kropi jedesmal, wenn die Laune fast hätte steigen wollen ein gar fröhlich Lied (in english: quite a gay tune) auf den Lippen hatte, und das ging so: „Mehr Gefühüühl, Mehehr Freundschaft, meheehr Liebe, mehr Vertrauun.....“ Klingt irgendwie nach Hamburger Schwule, äh – Schule, wenn man will und ein wenig schluffig singt! That is just the type of homophobic attitude I have come to expect in this band....[Anm. Kropi: *sing* Mehr Gefüüühl und noch mehr [Freundschaft] ... ;-) ] Tom |
Datum: [ 27.08.2006 ] Anlass: [ CSD Mannheim ] Nachdem ich am Abend zuvor eine Cranium-Runde nach der anderen gewinnen durfte und dabei tonnenweise Bier vernichtet hatte klingelte mein Wecker nach einer guten Stunde Schlaf so gegen halb sieben. Was für eine Zeit!!!An Dinge wie Waschen und Zähne putzen kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern.Völlig unmöglich. Also schnell den Prinzregenten abgeholt und ab zum Proberaum oder um Hechta nachzueifern: Ankommen – Einladen – Eric abholen – Autobahnfahrt nach Mannheim. Der König sollte erste später zu uns stoßen da dieser sich auf einem Staatsbesuch im Saarland befand. Audienz bei den Eltern der Königin. Der alte Messplatz war dank der Hilfe diverser Satelittensignale schnell gefunden.Auf einer kleinen Bühne stand nun ein noch hübsch verpacktes Schlagzeug und wollte aufgebaut werden. Nachdem nun klar war, dass ohne des Königs Hilfe das Schlagzeug von keinem der Mitmusiker in spielbare Form gebracht werden würde erbarmte sich Carsten dieser Aufgabe und es wurde über diverse Auslegeware diskutiert die noch zu holen war.Denn ohne Teppich hüpft so ein Schlagzeug gerne mal in alle Richtungen. Nach chaotischer Aufbau und Verkabelungsphase und nach dem Eintreffen des Regenten von Mauletanien nebst königlicher Familie konnte der Soundcheck beginnen. Und der Bühnensound, meine Fresse, war gigantisch. Die Veranstalter tippten derweil ganz gerne mal mit hochgezogenen Augenbrauen auf den Chronometer und signalisierten Zeitdruck. Aber ein Soundcheck muss sein! Denn wir sind keine Zauberer wie ...äähhhh... Hamilton.....ähhhh....oder wie der Kerl heisst. Klaus oder so. Der Auftritt folgte stehenden Fußes. Unzählige Horden von Zuschauern also geschätzte 20 tummelten sich vor der Bühne um uns rauschend zu feiern. Und dann kam der Regen. Da standen wir nun, spielten unser Set und das Publikum suchte natürlich das Weite. Nur ein stolzer, regentrotzender Recke stand alleine, kopfwippend auf dem Platz und trotzte den Fluten. Ein toller Anblick! Aber zum Glück war es nur ein kurzer Schauer *g* Nach unserem Auftritt trudelte dann auch der Umzug ein und plötzlich barst der Platz vor lauter Menschen und West-Dyke spielte progressiv männerfreundliche Songs vor zahlreichem Publikum. Ganz klar.....Prime-Time verpasst. Mit bei einigen Bandmitgliedern stetig wachsender Laune labten wir uns nun entweder an der männerfreundlichen Musik oder beobachteten die Boxenzeiten der Formel 1. Und dann wieder ganz Hechta-Style: Einladen – Fahrt zum Probensraum – Ausladen – Heimfahren und *uff* ab ins Bett :-) Schnubie |
Datum: [ 05.08.06 ] Anlass: [ Sommerlust oder die kleine Tour de Gay (Teil 1) ] Ein kluger Kopf, und ich bin mir ziemlich sicher, daß ich selber das war, hat mal gesagt: „Die Welt ist regenbogenbunt und es gibt für ALLES (!!!) einen Markt. Diesen Satz haut man mal eben so raus, aber stimmt denn der auch? Als es anfangs des Jahres darum ging, ob [die Leute] an ein paar CSDs in Baden spielen, hatten wir zunächst ein paar Bedenken. Geht das? Kommen die Schwestern mit unserer Art von Musik klar? Ist ja nicht wirklich House, was wir da machen. Wird der Hechta überhaupt dazu kommen Gitarre zu spielen, wenn er die ganze Zeit mit Unterhosen bombadiert wird? Wer wird auf der überhaupt das Objekt der Begierde sein an diesem Abend? Und sollen wir es riskieren dem Samuel (sh. Gästebuch) den gesamten CSD kaputt zu machen? Sollten wir uns nicht sehr, sehr schlecht fühlen wenn dem so wäre? Sind wir überhaupt politisch genug, bzw. Sind wir überhaupt politisch? In der KTS hat man uns ja als Pop-Band entlarvt... (heeee – moment mal! Wir SIND doch aber eine Pop-Band!!!) Oder geht es schon wieder blos um Sex, Drugs und Garagenpop? Mal ganz ehrlich, dieser Band geht es in erster Linie um’s Spielen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und um herauszufinden ob wir wirklich ein breites Publikum ansprechen (das bezieht sich jetzt auf die Vielfalt, nicht auf den Alkoholpegel), haben wir gedacht: okay, das machen wir dann eben auch noch. Als ich an diesem Sonntag mittag aufgewacht bin, hat sich der Freiburger Himmel von seiner schwulenfeindlichen Seite gezeigt. Sprich: es regnete in Strömen und ließ erst gegen Nachmittag nach. Ich selbst bin ja bereits dann einige Zeit auf dem Freiburger CSD-Ableger, namentlich Sommerlust, herumgetollt und habe mich ausversehen ein wenig angetrunken (die Caipis waren aber auch wirklich lecker und stark!!), bevor ich mich mit uns Schnuubinger am Bahnhof getroffen habe um nach Krozingen in den Proberaum zu fahren, um unseren Kram einzuladen. Ich entschuldige mich an dieser Selle auch gleich noch mal innigst und reumütig bei der Dame, die ich auf gemeingefährliche Art und Weise und grob fahrlässig mit meiner Jacke angegriffen habe, woraufhin sie auch im gesamten Zug herumkrakeelt hat, dass dies ja nicht sein müsse und ob ich das nicht bitte umgehend unterbinden könne. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich die Dame mit dem Ärmel meiner Baumwolljacke am Oberarm touchiert. Wie unsensibel von mir. Es grenzt an ein kleines Wunder, daß ihr der Arm nicht amputiert werden musste nach diesem sicherlich traumatischen und aller Wahrscheinlichkeit nach auch unerträglich schmerzhaften Erfahrung. Oh, ääääh – schweife ich ab? Wir laufen also vom Bahnhof zum Proberaum, laden Schlagzeug, Gitarren, Verstärker (den Bassverstärker natürlich unter Benutzung des heiligen Bassamp Mantras, welches da lautet: Arschloch Arschloch Arschloch Arschloch......) und das ganze restliche Gerödel einzuladen. Alles in drei Autos gepackt, uns selber auch, und abfahre jetza hoppla abfahre! Ich hatte das große Glück mit Lead and Rhythm Guitarist Kropinger im Auto sein zu dürfen, der sich nie zu Schade ist auf der Strecke von Bad Krozingen nach Freiburg (für nicht-Ortskundige: das sind also mal locker 20 Kilometer) an zwei verschiedenen Tankstellen zu halten, weil der neben ihm sitzende, leicht angeschiggerte Herr (ich!) sich mit diversen Energy-Drinks wieder auf einen annehmbaren Level zu bringen versucht (hat übringens nur so Semi-geklappt). Kaum losgefahren, unkte es aus Kropi heraus: „Im Moment ist das Wetter ja okay, aber ich wette es regnet wieder sobald wir in Freiburg angekommen sind“. Auch wenn ich ein wenig rumgemault habe, weil ich ja abergläubisch genug bin um davon auszugehen, daß man sowas auch beschreien kann, musste ich über die Kassandra-artigen Talente von Kropi schwer staunen, denn genau in dem Moment als wir das Ortsschild von Freiburg passiert haben setzte der Regen wieder ein. Aber wir waren ja im Auto und hatten auch erstmal genug damit zu tun Parkplätze zu finden. Und als wir ausgestiegen sind, lichtete sich der Himmel, die Sonne kam durch und ein Regenbogen (wie passend aber auch) erstrahlte über der Freiburger Sommerlust. Kropi war von der gesamten Veranstaltung augenscheinlich schwer begeistert, hat er doch, kaum daß er einen Fuß in den Colombi Park gesetzt hat, mit heller Begeisterung und fast wissenschaftlichem Interesse gesagt: „Ich habe gerade eine Lesbe gesehen... – und da noch eine“. Für diese Art der kindlichen Faszination, welche die einfachsten Dinge in ihm hervorrufen können, muss man ihn ja schon fast wieder lieben! Dann ging das Bühnen-Programm weiter... Und auf der Bühne stand ein etwas, was als LouLou la Rouge angekündigt wurde. Und jetzt sollte ich vielleicht mal schnell klar stellen, daß ich echt nichts gegen Tunten oder Transen habe, im Gegenteil. Diese herr-lichen Damen sind in der Regel wirklich überaus unterhaltsam. Auch und besonders, wenn die Show ein gewisses Trash-Element hat, aber (und ich weiß, daß wir möglicherweise wieder bombardiert werden mit Kommentaren) diese Frechheit von mieserabler Travestie, mit Witzen, die das Mad Magazin vor 20 Jahren schon abgelehnt hat, weil sie für die Leser als zu doof empfunden wurden, einer „Singstimme“ die grauenhaft um die Töne herumgeeiert ist und Texten auf einem üblen Schlagerniveau (ich kann jetzt kein Zitat nennen, da hat wohl ein gewisser Selbstschutz eingesetzt) – das geht wirklich nicht. Das ist eine Nische, die wir für uns selber in Anspruch genommen haben! Da dulden wir keine Travestie-Konkurrenz! Aber ich will ja hier nicht über andere herziehen (das heißt – eigentlich will ich schon, aber das lass ich mal schön bleiben) und deswegen zurück zum Thema. Nach und nach sind Kardankardinal Ratze and the orignal Y-Bischhöfe, unsere festangestammte Bläser-Section angekommen und wir konnten aufbauen. Das hat ein bisschen gedauert, weil wir die einzige Band waren an diesem Abend und entsprechend keine Mikrophonie stand. Aber wir hatten ja den königlichen Kapellmeister €ric am Start und so ging die ganze Sache gut und flüssig über die Bühne. Und was soll ich sagen? Bei mir machte sich eine gewisse Nervosität bemerkbar. Was, wenn meine schlimmsten Befürchtungen wahr würden und wir einfach abstürzen wie ein Fahrstuhl, dem man das Seil kappt? Müssten wir dann Hechta dazu zwingen sich das Oberteil auszuziehen? Den Jonas weiter nach vorne stellen? Bauch weg Gürtel für mich? Kylie CD rein und Vollplaybackshow hinlegen? Dem Anlass angemessen haben wir mit „Verzaubert“ eröffnet und uns dann durch ein rund 80 minütiges Set gespielt, das – was sollen wir sagen? – offensichtlich sehr gut ankam. Highlights dieser Show waren mit Sicherheit die Bläsersection (und der dazugehörige, billige Kalauer: „Im Gegensatz zu einigen der heute hier Anwesenden, blasen diese Jungs zum ersten mal nachts hier im Park“), das immer wieder gerne benutzte Britney Spears Cover und die erste Zugabe: „I will survive“, das extra und ausschließlich für die Freiburger Sommerlust wieder aktiviert wurde. Unterm Strich kann man sagen, daß das Konzert irrsinnig viel Spaß gemacht hat, auch wenn es dazu geführt hat, daß ein Zuschauer weniger gekommen ist (Lieber Samuel, for whoever the fuck you are, das nächste mal spielt bestimmt eine Speed Metal Band, die es total ernst und ehrlich meint, die kommt dann auch garantiert hervorragend bei dir an. Es ist ja auch bekannt, daß Homosexuelle nichts für Popmusik übrig haben – schlag das doch den Veranstaltern für das nächste mal vor, ja?). Sollten wir allerdings nochmal gefragt werden, kann ich mir nicht vorstellen warum wir das nicht machen sollten. Sehen wir also freudig in die Zukunft und auf den noch ausstehenden CSD in Mannheim. Und für die Sommerlustgemeinde 2006, sowie für [die Leute] scheint der der Grundsatz zu gelten: wir bleiben so wie wir sind! Tom |
Datum: [ 05.08.2006] Anlass: [ Colombipark / Freiburg ] Um mich vor dem hiesigen Gelächter meiner Bandkollegen zu schützen, sind von mir nur noch Tagebucheinträge in Stichworten zu erwarten. Fangen wir sofort damit an, Herr Petersen: Colombipark, keine Parkplätze, CSD, Bier, lustig, Bläsersatz, Helium-Ballons.. Es ist mir durchaus klar, daß ich für meine zukünftigen Beiträge keinen Pulitzer-Preis erhalten werden, aber annehmen würde ich Ihn trotzdem!!! ;-) |
Datum: [ 02.08.06 ] Anlass: [ Ruderclub Rheinfelden oder Alles Lüge ] Oh, wie schön ist das Internet und Kontaktportale wie zum Beispiel myspace.com. Da kann man, wie es Hofsnarr Hechta getan hat, einfach mal alle Menschen im Umkreis von 60 Kilometern anschreiben und darum bitten Freunde zu werden. Und manchmal – besonders wenn man eine Band hat – wird man auch eingeladen gemeinsam ein Konzert zu bestreiten. Da wird dann Bier versprochen, darauf hingewiesen, daß für das leibliche Wohl gesorgt sei und überhaupt wird das ein riesig besuchtes Konzert. So ist es unserer kleinen Garagenpopband passiert mit der Band „Raubkopie“, die in Weil am Rhein (Hechta: es war Rheinfelden, wie ich oben korrigiert habe.. für den weiteren Verlauf lasse ich es aber stehen um Dich zu ärgern!!!) ein Abschiedskonzert für ihren Sänger gegeben haben, und zwar in den Räumlichkeiten des örtlichen Ruderclubs. Jetzt weiß ich ja nicht ob der eine oder andere, der das hier liest vielleicht den tollen Film „Sommersturm“ gesehen hat. Auch da geht es im weitesten Sinne um rudern. Und da der Film auf gewisse Weise konotiert ist, wurde bereits auf der Hinfahrt (mit dem einen oder anderen Fahrbier) viel gealbert über den (warmen B)Ruder Club. Enttäuschender weise stellte sich auch das als falsch heraus. Genau so falsch, wenn nicht sogar dreist dahergelogen ist ja aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Behauptung von Junker Kropi er habe Weil am Rhein geplant und an einem langen, arbeitsreichen Wochenende erbaut. Ich persönlich hatte ja immer meine Zweifel an der Aussage, aber man will ja auch nicht als Skeptiker dastehen. Nicht, daß wir uns verfahren hätten oder sowas, aber irgendwie machte Kropi, der den Fahrer gab an diesem Abend, nicht den Eindruck mit der Umgebung komplett vertraut zu sein. Oder sollte sich Weil am Rhein die Dreistigkeit erlaubt haben, die gesamte Stadt so Kropi nichts, mir nichts, dir nichts umzubauen? Aber wozu gibt es GPS? Und im Prinzip war der Ruderclub ja auch schnell gefunden. Also raus aus dem Auto, im Hinterkopf haben 4 von 5 Leuten schon den Geschmack des nächsten Biers auf der Zunge, und rein in das Clubheim. Aber, ach! Weh uns, die wir entdeckt haben, daß zwar fleißig aufgebaut wurde, aber eben auch sehnsüchtig auf die von uns mitgebrachten Mikrophone gewartet wurde. Die Anlage war vielleicht auch nicht ganz das, was wir erwartet haben und auch nicht ganz das, was uns so versprochen wurde.(Hechta: versprochen wurde nichts!!!) Wozu zum Geier haben wir einen Technischen Rider??!?(Hechta: genau und warum verschicken wir den nicht?? Bzw. ich... HAHAHA) Und das Catering bestand aus Lieler Schloßbrunnen und der zugehörigen Marke für Apfelsaftschorle. Kein Bierchen weit und breit! Aber es stört uns im allgemeinen ja nicht, wenn das Bier etwas später an den Start kommt, möglicherweise dann, wenn man sich ein paar belegete Brötchen einverleiben kann und so wurde erstmal aufgebaut und Kram dahin gestellt wo er sein sollte. Dann kam die Gretchenfrage – durch die Blume gestellt, wie man das von uns gewohnt ist: „Wo kann man denn hier noch was Essen?“. Die erhoffte Antwort war natürlich: „Wartet noch eine halbe Stunde, dann lassen wir für alle hier eine Riesenpizza herliefern“ oder „Da in der Küche sind ein paar belegte Brötchen, greift zu“. Leider war die Antwort allerdings „Da gibt es einen Mc Donald und eine Pizzaria und vor dem Einkaufszentrum gibt es einen Hähnchenverkäufer“ *grummel* Naja – dann eben Broiler zum Selbstkostenpreis. Also – das bedeutet wir zahlen den Preis selbst, auf unsere Kosten!. Und da es wirklich nicht danach aussah, als würde es in absehbarer Zeit noch Bier geben, zwei Sixpack aus dem nebenstehenden Supermarkt. So wurde dann gefuttert und angestoßen, sich gegenseitig versichert, daß das ja alles gar nicht so schlimm sei und wieder zurück zum (eben nicht warmer B)Ruder Club gefahren. Dort waren die Kollegen von „Raubkopie“ gerade damit beschäftigt ihren Doktor in Soundcheck zu machen und so haben wir uns an den nahe gelegenen Rhein gesetzt, um dort ein paar Störche zu beobachten und uns an die Vernichtung des Sixpack zu machen. Wir sind ja weiterhin davon ausgegangen, daß es früher oder später noch dazu kommen würde, daß wir etwas zu trinken bekommen Endlich waren wir dran mit Soundcheck. Eine Sache von knappen 15 Minuten. Die Anlage war nicht dafür geeignet da besonders penibel zu sein und wir waren einfach sehr schnell zufrieden mit dem was wir hörten. Danach passierte etwas lustiges. Wir wurden interviewt. Nun ist es ja nicht das erste Interview, das wir je gegeben haben, aber irgendwie war das schon erwähnenswert. Die nette, junge Nachwuchsautorin und ihr leibeigener und scheinbar schwer untergebener Assistent und Fotograf (ich kann mich gar nicht richtig daran erinnern, daß überhaupt Bilder gemacht wurden, eigentlich) hat zunächst die beiden anderen Bands des Abends befragt und hatte jetzt das schwere Los mit uns reden zu müssen/dürfen. Und wo die anderen Bands sich Gedanken über Formulierungen gemacht haben, sich scheinbar uneins darüber waren was man wie schreiben soll und was besser nicht, hat die Garagenpopband eures Vertrauens einfach mal wieder wild drauflos geplappert. Wie wir uns kennen gelernt haben, warum wir immernoch in der gleichen Besetzung spielen und natürlich wurden dabei die übliche Anzahl von Halbwahrheiten und doofen Witzen gestreut, was die junge Nachwuchsautorin vielleicht stellenweise doch etwas verwirrt hat. Während unsere Interviews wurden wir auf den Gitarristen / Bassisten (hat der Autor dieser Zeilen spontan nicht mehr auf dem Schirm) aufmerksam, der nervös am Rheinufer stand und sich sorgte, daß zu dem Zeitpunkt an dem sie spielen würden möglicherweise nicht genügend Publikum vor Ort sein könnte. Eine kurze [die Leute] interne Besprechung und wir haben Angeboten die Plätze zu tauschen. Der Arme konnte ja nicht ahnen, daß der Unterschied in der Publikumszahl von dem Moment in dem das Konzert begonnen hat bis zu dem Moment an dem der Headliner spielen sollte sich um geschätze vier, gefühlte zwei Zuschauer erhöhen sollte. Regal! Jetzt waren wir also Opener, konnten recht bald auf die Bühne und uns dann im Anschluss über das ganze viele Freibier hermachen. Also rauf auf die Bühne – vorher aber noch schnell ein, zwei Flaschen Wasser abgestaubt, damit man nicht austrocknet.... Und dann kam der Punkt an dem es ein kleines bisschen kritisch wurde. Ich wurde mit großen Augen angeschaut und erhielt die Information, daß ich das Wasser gerne käuflich erwerben konnte, zuzüglich Pfand natürlich. Auch auf die Information hin, die ich lächelnd von mir gab, daß ich von der Band sei und jetzt nur noch eben mein Bühnenwasser holen wolle, bevor wir spielen, änderte sich die Situation nicht wirklich. Der dezente Hinweis darauf, daß es doch vorher eine großzügige halber Kiste Mineralwasser gab wurde mit der Aussage „Die ist aber leer“ beantwortet. Es mag sein, daß mich die Herren Mitstreiter mehr oder weniger liebevoll die „Diva“ nennen (for whatever that is supposed to mean, I wonder!) aber es gibt so Kleinigkeiten, die das Fass bei mir zum Überlaufen bringen und ich dann ,mal gaaaaaaaaanz kurz überhaupt keine Lust mehr habe überhaupt zu spielen. Keine Gage, keine dem Rider entsprechende Anlage, kein Bier, kein Catering, keine 53 leichtbekleideten Mädchen hinter der Bühne, kein „hinter der Bühne“, kein VIP-Treatment, keine zwei Kilo Buchstabensuppe (Das „K“ aussortiert, weil es irgendwie komisch schmeckt) - das sind alles so Dinge die ich zur Not ertragen kann, wenn ich in guter Stimmung bin. AAAAABER: Kein Wasser auf der Bühne ist der Punkt, der dann vielleicht ein wenig zu sehr über die Stränge schlägt! Aber wir wären ja nicht [die Leute], wenn wir nicht einen Schnuub mit einem Plan B in der Tasche, respektive in der Umkleidekabine hätten. Dieser Plan B lautete: „Da ist noch Bier von den Sixpacks übrig. Trinkst halt das“ Das sind so die Momente in denen ich meinen Schnuuben noch ein klitzkleines bisschen lieber habe als sonst! Also rauf auf die Bühne, eins – zwei – drei – Rögg’n’Röll. Und was soll ich sagen? Der Gig hat am Ende dann doch tierisch Spaß gemacht. Wahrscheinlich werden wir nie an die Qualität heranreichen, die „Raubkopie“ an diesem Abend präsentierte (Die bringen ja laut eigener Aussage eine der geilsten Live-Shows überhaupt. Und – HEY – sie selber müssen das doch wissen, oder?) aber für unsere bescheidenen Verhältnisse war es irgendwie ein echter Spaß. Nur das mit dem Bier.... Das Freibier muss geliefert worden sein, als wir während dem Gig des Headliners in Richtung Freiburg, aka. Home, sweet Home, gefahren sind. Tom |
Datum: [ 29.07.2006 ] Anlass: [ Support DTK oder: Mach´s noch einmal, Dieter! ] Das schönste an dieser Kapelle sind ja zweifelsfrei die Gelegenheiten, sich auf großen Bühnen dieser Welt zu behaupten. Nicht nur, weil´s da kurz vorm Auftritt immer ganz besonders in der Bauchgrube kitzelt (bei manchen mehr, bei manchen weniger - das hängt auch mit der Größe des Bauchs zusammen), nein, auch weil wir das immer zum Anlaß nehmen, unseren geliebten Bläsersatz rund um Kardankardinal Ratze mitzunehmen. Pünktlich um kurz nach 12.30 Uhr trifft der Tourbush mit König Bonzo, Posaunist Martin sowie Saxophonist Jonas in Staufen ein, um mich und den ebenfalls wartenden Ratze aufzupicken. Der König ist gleich auch in extremer Grundstimmung (maulig), da ihm Mr. Zuverlässig (Tom) anruft und mitteilt, er sei gerade aufgestanden, da er verschlafen habe und könne zum vereinbarten Treffpunkt nicht erscheinen. Die Nachricht, daß Hechta an diesem Morgen mit einer retrograden Peristaltik zu kämpfen hat und deshalb Toiletten-Dauergast ist, wird zum Anlaß genommen, sich mit Verschwörungstheorien auseinanderzusetzen und das Dasein (in) der Band in Frage zu stellen (mit sehr schönem Monolog des Königs - ganz großes Tennis übrigens!). Nachdem sich alle (bis auf Tom) am Proberaum zum Einladen getroffen haben und der Einladevorgang beendet ist, nimmt der Bus (der König steuert übrigens höchstpersönlich) mitsamt Inhalt die Fahrt Richtung Freiburg auf. Freiburg? Ich dachte Schwäbisch-Gemünd? Achso! Erst Unsere Diva abholen. Ich vergaß. Zeitgleich, an einem anderen Ort ... (Hechta, übernehmen Sie!) 1,2,3 jetzt ist hechta mit dabei und schaltet sich mit ein, in diese kleine blödelei.(man kann den autor übrigens an der groß und kleinschreibung jeweils erkennen). mein morgen war ja, wie schon oben erwähnt nicht so toll, auch wenn ich nicht weiß was eine retrograde peristaltik überhaupt bedeutet. jedenfalls hätte ich bereits um 7 uhr an der tankstelle stehen müssen, doch auf dem weg dorthin überkam mich ein schwammiges gefühl im magen, das mich dazu zwang das maisfeld vor heitersheim (höhe wettelbrunn) mit galle zu düngen. nach dem kurzen intermezzo mußte ich um viertel vor 6 uhr meine schwester wecken und sie bitten meine schicht zu übernehmen. danke übrigens!!! jedenfalls machte ich auf dem absatz kehrt und ging wieder nach hause, wobei ich mich noch ca. 9 mal mit meiner schüssel unterhalten habe. für mich war ja der treffpunkt auf halb 2 uhr wegen der schicht an der tankstelle gesetzt und wir (königin, doro und mein vater ) sollten uns an der autobahnausfahrt bad krozingen treffen. vorher hatte ich mir eine flasche cola besorgt, die kohlensäure zum teufel gejagt und diese übrig gebliebene flüssigkeit mit uzara verdünnt (schmeckt einfach fürchterlich, wirkt aber wunder). dieser cocktail bot meinem magen paroli und es ging mir zusehends besser. alle 10 min. erhielt ich einen anruf meiner bandkollegen die sich um mein wohlbefinden erkundigten. meine entwarnung, was meinen magen angeht, wurde mit einem einheitlichen \"aaaaaaahhhhhh\" kommentiert. doch vielleicht war das noch etwas früh für einen freudenschrei und es ist definitiv noch zu früh, zu erläutern warum.. darum gebe ich das mikrofon weiter an maik herrmann, äh kropi!!! (ich würde gerne wissen, warum schon wieder eine daseinsberechtigung bezüglich der band in frage gestellt wurde und erbitte mir mehr informationen über diesen wunderbaren monolog. ich könnt mich jetzt schon kaputtlachen!!!) Nun ja. Es handelt sich dabei um Parodie eines unbekannten Gitarristen einer unbekannten Garagenpopband. Aber das tut ja auch nichts zur Sache! Ähm, ja. Wie auch immer. Nachdem auch nun Hansi (wir pflegen es, unseren lieben Tom liebevoll Hansi zu nennen, was seinem wahren Vornamen auch gerecht wird) an Bord ist, geht es ab auf die Autostrada. Es läuft allerdings recht unflüssig, zum einen liegt das am Stau, zum anderen an den erschöpften Bierreserven. Flux wird zur nächsten Pinkelpause eine Raststätte angesteuert, an der Ratze der versammelten Mannschaft eine Runde eiskaltes Zäpfle spendiert! Hurra! Nach erschöpfenden 4 Stunden Busfahrt (Stau & Extrawurst sei Dank) erreichen wir Schwäbisch Gmünd, wo wir schon erwartet werden. Kurze Begrüßung und Einweisung von Torsten, dem Technischen Leiter, und los geht´s mit dem ausladen und aufbauen! Die Kollegen von Karma Connect erweisen sich als sehr kollegial und so darf Bonzo deren Drumset benutzen, Schnubie den Bass-Amp und ich eine schöne Gitarrenbox der Marke Mesa Boogie (der Fachmann weiß diese zu schätzen). Die Türen öffnen sich pünktlich um 17 Uhr für das Publikum, und bald steht eine stattliche Menschenmenge vor der Bühne. Dennoch dürfen wir einen kurzen Linecheck (Soundcheck ist übertrieben) machen. Diesen müssen wir allerdings zu viert bestreiten, denn Hechta ist noch nicht da! Und von diesem kleinen Drama erzählt Euch nun der liebe Hechta höchstpersönlich! ... nach einem kleinen sprung zeitlich zurück waren wir alle 4 der reisegruppe 2 pünktlich an unserem ausgemachten treffpunkt. das gps wurde aktiviert und es SOLLTE einer ruhigen fahrt nichts mehr im wege stehen. die temperatur des motors hatte allerdings etwas dagegen und zwang uns kurz nach freiburg zur ersten von vier zwangspausen. nachdem das auto etwas runterkühlte, kamen wir der bitte des bordcomputers nach und füllten wasser nach. das einzige wasser das wir hatten war gutes mineralwasser von doro und der königin. egal!! rein damit und weiterfahren. doch leider sollte es nicht sehr lange weitergehen, da die temperatur immer noch stieg. 2. boxenstop an der shell tankstelle, wo die mädels sich neue getränke kaufen konnten und berni weiter wasser dem motor zufügte. ich selbst mixte mir einen kleinen cokazura cocktail, da das höllental meinen magen doch etwas zusetzte. guter hoffnung geht es weiter, 2 km lang. juhuuu.. wir kommen unserem ziel immer näher, aber leider nur im schneckentempo. plötzlich die schreckensmeldung: mein vater hat den adac angerufen. ach du heilige!! ich glaube das wars dann erstmal mit dem konzert, ist ja gottseidank nur ein ganz besonderes und großes konzert. ein blick auf die uhr, ließ mich aber noch hoffen. es ist 15 uhr und wenn der adac schnell alles geregelt bekommt, dann ist ja noch alles offen. die königin und ich machten uns derweil mal auf den weg zum nächsten wohnhaus, um wasser zu holen. müssig zu erwähnen, daß die eben gekaufen mineralwasserflaschen schon wieder dem durst des bayrischen motors zum opfer gefallen ist. ich glaube so langsam, daß die bayrischen autos eher einem kamel gleichkommen als einem pkw. bei der menge wasser die man zur unterhaltung benötigt. (naja, es läuft auch immer wieder eine menge wasser raus, aufgrund des drucks..... aber das ist bei den kamelen bestimmt nicht anders!!!) br>die bewohner dieses wohnhauses (das ich jetzt mal erde nennen möchte) waren sehr freundlich. sie trugen irgendwelche große gegenstände in das haus hinein und nannten diesen vorgang \"einzug\". was auch immer damit gemeint sein soll?!? aber so sind sie nunmal die erdlinge. wir duften unsere flaschen mit wasser füllen, während ein weibchen (ich glaube, sie hatte schon mehr erfahrungen als die jüngeren erdlinge) eine mahlzeit zubereitete. die mahlzeit sah sehr lecker aus. es lagen teigstäbchen in kochendem wasser, während in einer art schüssel die mit fett gefüllt war, kleingehacktes fleisch (ich nenne es jetzt einfach mal deswegen hackfleisch) brutzelte. gerne hätte ich die gewohnheiten der erde weiter studiert, aber es blieb mir ja keine zeit dazu, denn unser kamel hatte mächtigen durst. kurz... im kamel-motor verschwanden weitere 2 flaschen wasser (ergo: eine hatten wir noch im petto) und wir versuchten einen dritten anlauf, nachdem wir dem adac erstmal bescheid gegeben haben, daß wir das jetzt nochmal testen. titisee-neustadt war unser nächstes ziel (ein paradies für katzen!!!*sry, kleiner insider*) und jetzt war langsam vorbei mit lustig, denn der adac wurde wieder alarmiert und die kündigten an, daß sie das auto in die werkstatt bringen möchten. mein erster gedanke galt der erde. wäre ich doch gleich dort geblieben und hätte mal dieses leckere mahl probiert. aber ich wurde jäh aus dem träumen gerissen und wir hatten nur noch eine flasche wasser. ich male mir aus, wie mein vater wohl reagieren hätte, wenn ich die flasche einfach geöffnet hätte, um sie mir über den kopf zugiesen, weil es so heiß war... aber noch war polen nicht verloren (das ist übersetzt übrigens auch die erste zeile der polnischen nationalhymne) denn ich hatte ja nicht irgendeinen vater dabei. nein es war mein vater, berni copperfield aka. berni mcguiver, der träger der olympischen goldmedaille im drei wetter taft!!! (wer kann sich erinnern?) durch einen kleinen trick (nur erhältlich für mitglieder des magischen zirkels), bekommen wir das auto jedenfalls wieder zum laufen und können katja und moni wieder absagen, die so freundlich waren und uns in titisee abholen wollten. mit zwei autos wohlbemerkt. wir hätten dann katjas auto bekommen und wären nach schwäbisch gmünd gefahren. (zeitlich hätte das aber nicht mehr gereicht)... ach ja, der adac wurde natürlich auch informiert!!! die kannten so langsam unser kfz-kennzeichen auswendig. uii.. während ich hier schreibe trudelt doch gerade ein netter gästebucheintrag ein von thomas: Hi Leute, vielleicht ist euch einfach nicht klar,welchen Müll ihr produziert. Auf dem Kuhn Konzert in Gmünd hab ihr gezeigt,dass euch Msuik einfach Müll ist. Noch viel schlimmer: euer Bemühen witzig zu sein ist einfach tump, ohne Esprit und hat noch weniger Niveau wie die Schnellgeldspielchen DSF und Co.Die meisten Gästebucheinträge hab ihr wohl selbst gemacht. Die einzigen die euch wohl geil finden, seit ihr selbst, aber wenn man sich die ganze Nacht gegenseitig an den kleinen Schwänzen spielt, muss man das wohl verstehen.T. lieber thomas, für das gästebuch sind ausschließlich wir zuständig, nur unsere tagebuch-einträge werden von besuchern geschrieben! ist doch logisch!!! jedenfalls sind wir gerade noch rechtzeitig in schwäbisch gmünd angekommen und das schicksal konnte seinen lauf nehmen. ich hatte noch die zeit mir die zähne zu putzen, um den bitteren geschmack der magentropfen aus dem mund zu bekommen und war vorerst mal der glücklichste mensch der welt. kropi, bitte übernehmen sie.... eat this! Gerne. Um Hechta´s (<- Achtung, ein sogenannter Deppen-Apostroph! Laut neuer deutscher Rechtschreibung erlaubt, und ich finde, es passt zu dem Namen auch gut! *duckundwech*) Redeschwall Einhalt zu gebieten, möchte ich die restliche Geschichte nun dem Ende näher bringen. *räusper* Das Catering ist erneut ein Traum. Gegrillte Köstlichkeiten (Rindersteak, Putensteak, Schweinesteak, Scampi, Dorade), gepaart mit anderen kulinarischen Beilagen, lassen alsbald die Strapazen der Reise vergessen! Nachdem die Mägen gefüllt sind und im großen Kühlschrank nur nichtalkoholische Getränke zu finden sind, versuchen wir an gekühltes Gerstenbräu zu kommen. Ratze, der den ein oder anderen Mitarbeiter des Cateringservice kennt, avanciert zum Held des Tages und organisiert die ein oder andere Kühlbox gefüllt mit gutem Corona-Bier. Mittlerweile spielt Karma Connect, die mit tightem Sound und einem Energiebündel von Sängerin sehr überzeugen können. Nach langem Warten und Bangen trifft endlich Hechta ein (hast Du eigentlich noch was zu essen bekommen?) [Hechta: nein!!!] und wird freudig begrüsst. Wir haben bereits kurz nach 19 Uhr, und um exakt 19.50 Uhr sind wir ja an der Reihe. Also, kurz ein paar Hände geschüttelt und nochmals die Gitarre gestimmt, los geht´s! Ein Konzert vor ca. 7-8000 Leuten ist halt einfach ein Traum, auch wenn soundtechnisch einiges im Argen liegt. So ist der Bläsersatz fast überhaupt nicht zu hören, und auch der ein oder andere Gesang ist kaum zu hören. Und dem ein oder anderen Thomas (huhuu! *g*) gefallen auch unsere Witze nicht. Was soll´s - wir hatten unseren Spaß! Freudig ist auch das anschließende Wiedersehen mit CTV-Chef Joe und Freundin Claudie, die bei uns auf der Gästeliste standen. Nach dem grandiosen Auftritt von Dieter Thomas Kuhn werde ich unsanft am Kragen gepackt und mitgeschliffen. Es ist Hans-Thomas L., Sänger einer bekannten Garagenpop-Band mitsamt einem Masterplan (vielen Dank auch, lieber Hansi, für die nette Aufforderung! Ich werde mich gerne revanchieren und Dir bei Gelegenheit in bester Pete-Townshend-Manier eine Gitarre \"überreichen\"). Der Plan sieht vor, daß wir uns mitsamt unserer Merchandise-Box (oder wie man das Ding auch immer nennen mag) strategisch klug direkt beim Ausgang platzieren sollen. Gesagt, getan, und wie´s der Zufall so will, gesellen sich zwei Coca-Cola-Busse direkt neben uns, und verschenken zu jeder CD eine Gratis-Cola! Kann man nicht meckern, oder, Hechta? nein kropi, kann man nicht!! (immer wieder abartig, wieviele neue wörte ich lerne wenn ich einen text von dir durchlese. du solltest mal darauf achten, daß diejenigen mit deppen-apostroph auch alles verstehen!!*g*). dank den guten verkäuferischen talent unseres königs hatten wir beim cd-verkauf mal wieder einen heidenspaß! wir machen das ja nicht nur, um unsere cds (ich lasse das deppen-apostroph hier besser weg, da ich glaube daß unsere seite das durch irgendwelche hyroglyphen ersetzt. ich werde das mal genauer beobachten!!) zu verschleudern (wir müssen wahnsinnig sein, die cd zu diesem preis zu verkaufen!!!), nein wir lernen auch immer wieder viele menschen kennen, ernten lob und manchmal auch ganz viel pech und schwefel. solange wir uns unter menschen bewegen können, ohne daß uns milzbrand-erreger untergejubelt werden oder erstickungstot durch plüschtiere droht, werden wir diese tradition auch weiterhin aufrecht erhalten. ganz viel spaß macht das natürlich mit unserem bläsersatz, dem ich gerne nochmals namentlich danken möchte: martin, ratze, tom und jonas (hast du jetzt eigentlich geknutscht, an diesem abend?(-: ) vielen dank!!! der bläsersatz bringt die cd an den mann und bereitet uns jedesmal sehr viel freude!!! wir brauchen unbedingt mehr lieder mit einem bläsersatz, um mal ratze zu zitieren!!! nach der verkaufsorgie treten wir also einen langen heimweg an und stimmen ein in ein lied: who´s gonna drive you home, se king *sing*. lieber kropi, du weißt sicherlich, daß ich auf der heimfahrt irgendwann eingeschlafen bin und daher möchte ich dir das wort für den rest des eintrages überge.... (böses wort!!) erteilen. Gerne, danke. Im Übrigen bist Du gerade im Bericht kurzzeitig in´s (korrekte) Präsens verfallen. Muss ich mir Sorgen machen? Und um Dich gut dastehen zu lassen, scheiß ich nun auch mal kurzzeitig auf die korrekte Grammatik! Meine damalige Lehrerin Frau Müller (\"Berichte schreibt man im Präsens!\") möge mir vergeben. [Hechta: bericht ja, tagebuch?!?!?! mensch, ich gebe mir sogar mühe, der dinger in die vergangenheit zu donnern... da oben muß ich aus versehen was vergessen haben HAHAHA... aber schreibt man nicht: liebes tagebuch, gestern bin ich im kino gewesen. perfekt, oder? :-)] Ja, ich möchte noch anmerken, daß die Capirinhas, die es zur After-Show-Party gab, sehr lecker waren. Ratze, Jonas und ich standen in der Reihe und orderten die nächste Runde. Ich möchte gerne die nette junge Bardame zitieren, die Ratze folgendes entgegnete, als er eine \"gesunde\" Mischung forderte: \"...ich mach da lieber nicht so viel Alkohol rein, sonst gehst Du noch in Flammen auf, wenn Du Dir eine Zigarette ansteckst!\" Jaja, der gute Ratze. Er hat heute schon den ein oder anderen Brüller gebracht (\"Sexuelle Gefälligkeiten, sexuelle Gefälligkeiten, ...!). Eigentlich sollte man ihn fest in der Band einstellen. Als Ersatz-Hofsnarr, wenn Hechta schläft. So wie auf der Rückfahrt. Mein persönliches Highlight der Heimfahrt ist, als wir unterwegs noch bei einem McDonalds einkehren, um das Nachtmahl einzunehmen. Bei dieser Gelegenheit - ein Blick und Grinsen genügte - testen Schnubie und ich nämlich noch die Abenteuer-Kinderrutsche. Ganz schön eng, diese Röhren. Das Schild \"Nur für Kinder.. blabla\" wird ignoriert - yeah, breaking the rules!!! Und ab dafür! Jedenfalls sind wir kaum runtergekommen, da Schnubie eine recht langsame Hose an hatte und ich ihm deshalb auf halbem Wege ziemlich in den Rücken gerauscht bin. Was soll´s, jedenfalls haben wir trotz mittelschwerem Lachanfall noch den Ausgang gefunden. Auf dem restlichen Rückweg sitzt Schnubie dann gottseidank neben mir. Jonas mag zwar ein netter Kerl sein, aber er kann sich an seinem Sitzplatz unwahrscheinlich breit machen. Da ist mir Schnubie deutlich lieber. Außerdem sind wir ein unschlagbares Beifahrer-Duo. Der König ist jedenfalls stets bei Laune gehalten worden und fuhr uns deshalb trotz leichter Müdigkeitserscheinungen sicher nach Hause. |
Datum: [ 15.07.2006 ] Anlass: [ Gymnasium Bad Krozingen ] [QUOTE] der tag fängt für mich schon früh an und nach 5 stunden schlaf ist die nacht für mich um kurz vor 6 uhr morgens auch schon vorbei. wie gewohnt spiele ich am samstag morgen den \"kollegen tankwart\", wo ich mir mein geld für den urlaub verdiene, den ich eigentlich jetzt schon gebrauchen könnte. aber egal, wer sich am schönen strand sonnen will, der brauch auch die nötige kohle dazu.. meine kollegen (die drei damen von der zapfsäule) waren so freundlich und haben die letzte stunde meiner schicht übernommen, damit ich rechtzeitig meiner hauptberuflichen tätigkeit nachgehen kann. man muß halt prioritäten setzen, wenn man als musiker millionen an einem einzigen abend verdient!! andere legen an solchen abenden eher drauf, aber über diese wollen wir hier jetzt nicht reden. laßt uns lieber über die begehrtesten junggesellen der welt reden, die mit musik ein schweinegeld machen und dazu auch noch super aussehen. seht ihr, eminem wäre auch eine stunde früher von der tankstelle gegangen. so auch ich, ganz in der manier eines großen musiker. wer das buch \"fleisch ist mein gemüse\" gelesen hat, der weiß daß musiker gerne mal dick auftragen. frei nach dem motto: hey, wir spielen heute im kronenhaus in hintertupfingen als headliner. der geneigte zuhörer ist meist schwer beeindruckt, aber nur weil er nicht weiß, daß es als gage gerade mal zwei bier für jeden gibt. somit würde die rechnung lauten: arbeitsaufwand = 6 stunden; benzin 50 euro; gage = pro person zwei bier. bei einer fünfköpfigen band heißt das dann 10 euro und 6 stunden arbeit für zwei bier. im grunde genommen ist das bier dann viel teurer,als in einem zwei sterne - restaurant!! diese milchmädchen-rechnung nur mal so nebenbei erwähnt, um mir fragen zu ersparen wie:\"du arbeitest an einer tankstelle?\" antwort:\"ja klar, dort ist er stundenlohn viel besser und das bier billiger!\" ...und weil das bier da so billig ist, schlage ich manchmal auch über die stränge und gönne mir eine bifi. wie wir aber auf vielen ausflügen lernen mußten, hamstert sich eine bifi gerne mal zwischen den zähnen ein und bei konzerten hat man meist seine zahnbürste zufällig nicht dabei. die zeit bis zum auftritt verbringt man dann schon gerne mal mit nervigen zungenspielen, da dieses fiese stück von salami einfach nicht getötet werden will. jetzt werden natürlich die vegetarier lachen, aber mit körnern kann man dieses spielchen ja auch machen!! außerdem: FLEISCH IST MEIN GEMÜSE!!!! :-) [/QUOTE] es sollte heute ein heimspiel sein und zwar direkt neben unserem proberaum im gymnasium in krozingen. schön wieder mal erwähnen zu können, daß ein eingespieltes team vor ort war. eric unser mischer und andreas peitz von südwest audio. es war wieder sehr warm heute und der eine oder andere hechta ging nochmals nach hause um eine mütze schlaf zu sich zu nehmen. schade, daß ich deshalb kathy careless verpassen mußte. das konzert von offandinit mußte ich dann wegen gitarrensaiten-wechsel ins wasser fallen lassen und habe nur noch das spektakuläre letzte drittel gesehen. aber das war wirklich spektakulär, denn mitten im letzten lied gab es einen stromausfall. die bühne war dunkel, die verstärker gaben keinen laut mehr von sich und keiner wußte was zu tun. außer dem pizza verkäufer der zufällig ein megaphon bei sich hatte und die gunst der lage schnell erkannt hatte. PIZZA PIZZA schallt es über das gelände und er erntete damit lautes gelächter. man muß den italiener lassen, sie wissen wie man weltmeister wird, wie man geschäfte macht und wie man fussballstadien baut!:-) nachdem fünf minuten später immer noch kein strom vorhanden war, hatte offandinit angefangen ihr equiptment von der bühne zu tragen und wir haben uns im dunkeln auf unser konzert vorbereitet. somit konnten wir direkt nachdem wieder strom da war (ca. 30 min.) mit unserem konzert beginnen. es war sehr lustig in bad krozingen auch wenn es gravierende probleme mit rechts-links und pentatoniken gab. wir und so glauben wir zu meinen, das publikum hatten eine menge spaß und darum geht es doch!!! nach dem konzert mußten wir wieder feststellen, daß kathy careless, die seit heute nur noch sorglos heissen und unter www.sorglos-musik.de zu erreichen sind, mit ihrem trinkstadium wieder viel fortgeschrittener als wir waren und somit haben wir das rennen schon wieder verloren. wir sehen es aber als clever von sorglos an, daß sie den abend eröffnet hatten. somit konnten sie sich einen unfairen vorsprung herausarbeiten, der beim team telekom mit sicherheit schon als doping angesehen würde!!! andererseits kann es auch daran liegen, daß wir schnuub immer im auge hatten!!! schöner abend, danke liebes gymnasium in bad krozingen. |
Datum: [ 08.07.06 ] Anlass: [ universal warthmann lahr ] der tag fängt für mich schon früh an und nach 5 stunden schlaf ist die nacht für mich um kurz vor 6 uhr morgens auch schon vorbei. wie gewohnt spiele ich am samstag morgen den \"kollegen tankwart\", wo ich mir mein geld für den urlaub verdiene, den ich eigentlich jetzt schon gebrauchen könnte. aber egal, wer sich am schönen strand sonnen will, der brauch auch die nötige kohle dazu.. meine kollegen (die drei damen von der zapfsäule) waren so freundlich und haben die letzte stunde meiner schicht übernommen, damit ich rechtzeitig meiner hauptberuflichen tätigkeit nachgehen kann. man muß halt prioritäten setzen, wenn man als musiker millionen an einem einzigen abend verdient!! andere legen an solchen abenden eher drauf, aber über diese wollen wir hier jetzt nicht reden. laßt uns lieber über die begehrtesten junggesellen der welt reden, die mit musik ein schweinegeld machen und dazu auch noch super aussehen. seht ihr, eminem wäre auch eine stunde früher von der tankstelle gegangen. so auch ich, ganz in der manier eines großen musiker. wer das buch \"fleisch ist mein gemüse\" gelesen hat, der weiß daß musiker gerne mal dick auftragen. frei nach dem motto: hey, wir spielen heute im kronenhaus in hintertupfingen als headliner. der geneigte zuhörer ist meist schwer beeindruckt, aber nur weil er nicht weiß, daß es als gage gerade mal zwei bier für jeden gibt. somit würde die rechnung lauten: arbeitsaufwand = 6 stunden; benzin 50 euro; gage = pro person zwei bier. bei einer fünfköpfigen band heißt das dann 10 euro und 6 stunden arbeit für zwei bier. im grunde genommen ist das bier dann viel teurer,als in einem zwei sterne - restaurant!! diese milchmädchen-rechnung nur mal so nebenbei erwähnt, um mir fragen zu ersparen wie:\"du arbeitest an einer tankstelle?\" antwort:\"ja klar, dort ist er stundenlohn viel besser und das bier billiger!\" ...und weil das bier da so billig ist, schlage ich manchmal auch über die stränge und gönne mir eine bifi. wie wir aber auf vielen ausflügen lernen mußten, hamstert sich eine bifi gerne mal zwischen den zähnen ein und bei konzerten hat man meist seine zahnbürste zufällig nicht dabei. die zeit bis zum auftritt verbringt man dann schon gerne mal mit nervigen zungenspielen, da dieses fiese stück von salami einfach nicht getötet werden will. jetzt werden natürlich die vegetarier lachen, aber mit körnern kann man dieses spielchen ja auch machen!! außerdem: FLEISCH IST MEIN GEMÜSE!!!! :-) unseren abend wollten wir jedenfalls in lahr im universal dog verbringen. freuen uns schon auf worri und man höre und staune: auf phillip warthmann von no authority. man will es kaum glauben!! jahrelang habe ich diesen namen nicht einmal gekannt und dann steige ich in die kapelle ein, lerne einen wunderbaren schlagzeuger und könig mit diesem namen kennen und schwupps, kaum 6 jahre später (herzlichen glückwunsch übrigens, wir hatten vor kurzem geburtstag. es war wieder mal nepomukfest in neuenburg) lerne ich schon den zweiten kennen. die begrüßung der beiden warthmänner war natürlich sehr herzlich. wimpel und trikots wurden getauscht usw. beim soundcheck war uns schon klar, daß heute sehr geile bands am start waren. aber das war uns ja relativ egal, da wir nie an einen contest fahren um zu gewinnen. am liebsten ist es uns sogar, wenn wir total vergessen können, daß es sich um einen contest handelt. wettbewerbe haben schon viele bands auseinander gebracht, aber so nicht heute abend!! super bands, super leute, super no authority die favoriten von allen meinen bandkollegen, die wir auch gerne mal ins münstertal einladen möchten und denen wir einen sechser im lotto gönnen. eine weitere freundschaft wurde mit schulzemeierlehmann geschlossen. einer freiburger band (derzeitige ZMF-Tourband) mit richtigen fähigkeiten an ihren instrumenten. gerne klappt mal die eine oder andere kinnlade herunter, wenn man den burschen auf die finger schaut. ich habe schon gesehen, herr schulze, herr meier (der eigentlich eher wie du herr lehmann aussieht) und herr lehmann, haben ihre schicht an der tankstelle auch eine stunde früher beendet als geplant!!! auch den schulzemeierlehmanns gehören gründlich die eier geschaukelt. schön euch kennengelernt zu haben, nachdem wir schon so viel von euch gehört haben. nachdem wir dann das spiel um platz drei der weltmeisterschaft gesehen haben waren auch wir bald an der reihe. leider war nicht sehr viel publikum vor der bühne, da es sehr heiß war und die meisten draussen im garten gesessen sind, aber wir hatten dennoch unseren spaß und alle auswärtigen bands hatten es schwierig an diesem abend. wir können dies aber gut nachvollziehen, da wir uns auch lieber draussen aufgehalten haben, als wir nicht gespielt haben. es ist halt einfach eine hitze momentan und die muß man vor dem immer näher rückenden winter auch geniesen! der nächste winter kommt bestimmt!! wir sind dann an diesem abend dritter (wie deutschland zuvor gegen portugal) geworden und freuen uns über eine nummer die uns bisher vergönnt geblieben ist. wir haben insgesamt jeder mehr als nur die zwei bier gehabt und den abend als erfolgreich angesehen. der einzige der einbüsen mußte war kropi, als er auf der autobahn von schulzemeierlehmann überholt wurde, da wir auf der suche nach einem noch geöffneten mcdonalds waren. das gestaltet sich um 4 uhr nachts als sehr schwierig und schulzemeierlehmann kamen noch in eine polizei-kontrolle und das dürfte kropi über das verlorene rennen auf der autobahn hinwegtrösten!!! wir haben uns später noch gefragt, wann genau der schnuub so betrunken wurde.. das passiert nämlich öfters. schnuub steht wie eine 1 neben dir und verschwindet dann. eine stunde später kommt er dann betrunken auf einen zu und man hat gar nichts mitbekommen. ach ja, wahrscheinlich hat er mit nikki von confused gefeiert, der ihm schonmal ins krankenhaus gefahren hat, nach dem kniebruch im schlachthof lahr. dafür sind wir ihm immer noch zu dank verpflichtet, denn nur da wo bacon draufsteht ist auch bacon drin!!! gell schnuub! :-) hechta |
Datum: [ 06.05.2006 ] Anlass: [ rock in den mai ] es sollte mal wieder ein abend werden, auf den sich alle freuen sollten: wir, die ifja und das publikum. also haben wir uns überlegt, lauter nette bands einzuladen, mit denen alle gut auskommen könnten. und genau so kam es dann auch. es war alles vorbereitet, und der ganze tag lief so harmonisch ab, dass es fast schon gruselig war. als erstes kam die anlage pünktlich. mit dabei johannes, der ungefähr schon das sechste nal mit uns arbeitet und uns mittlerweile hoffentlich genauso gut leiden kann wie wir ihn. aber nicht nur er, nein auch unser lieber claude vertrat denchef-techniker andi dieses mal, der leider wieder mal zu einem noch wichtigerem event gehen musste (wie geht das denn bitte?)na so kann es ja weitergehen, dachte ich. und es kam so. wir hatten beim aufbau zwar eine verspätung, holten das mit rekord-soundchecks wieder raus. jede band bekam zeit auf der bühne, das wollten wir gerade den jungen bands auf jeden fall einräumen. obwohl die auswärtigen kapellen auch verspätung hatten, ging alles rund, um halb sieben war der soundcheck beendet und das abendessen serviert. edi hatte lecker spaghetti aufgefahren, mir läuft schon wieder das wasser im mund zusammen...als ich kurz vor acht frisch geduscht in die halle einlief, standen leute schon schlange, um in die halle zu kommen. es war auch schon drin was los, und um es gleich vorweg zu sagen: die halle füllte sich sehr schnell. aber auch blackout standen schon bereit und konnten es schier nicht erwarten, auf fie bühne zu kommen. verständlich, eigentlich. ich ahtte sie ja schon in ihrer generalprobe gehört und wusste schon, dass sie einen neuen namen, neues mitglied und neue songs haben. und sie haben wirklich gerockt! im letzten halben jahr haben sie enorme fortschritte gemacht, was das songwriting und ihre performance angeht. man kann nur hoffen, dass sie am ball bleiben! dann ging\'s auch schon weiter und unsere proberaumkollegen von kathy careless legten los.carsten liess die finger übers griffbrett fliegen wie in den altenzeiten, als männer noch richtige männer, frauen noch richtige frauen und kleine pelzige flughunde noch kleine pelzige flughunde waren. langsam aber sicher wurde auch sängerin kathi warm und legte nochmal nach, was die performance angeht.dann waren also crimson dran: darauf hab ich mich persönlich sehr gefreut, ist doch mein lieber freund johannes der drummer eben jener kapelle. der sänger war angeblich etwas aufgeregt, sollte dies doch sein erster auftritt sein. aber er und auch seine kollegen schlugen sich glänzend mit ihren sehr schönen melodien. und legten am schluss aber auch offen, dass sie sehr wohl wissen, wie man auch ordentlich in die fresse rockt! wollen ma hoffen, dass sie schön am ball bleiben, da könnte was wachsen!und dann, juhu, ganz dolle kollegen ausser hauptstadt, wa? wer an unserer releaseparty war, wusste schon, was ihn erwartet: rocken, rocken, rocken!! und so kam es, dass se schbringgs, wie wir sie gerne nennen, auch gar keine gefangenen machten und bolzten, dass die hütte rauchte! und schon waren wir an der reihe. ich will mal so sagen: das war wahrscheinlich das beste rockindenmai-konzert, das wir bislang gespielt haben. wir waren extrem gut drauf und das publikum war atemberaubend, unglaublich under absolute wahnsinn. leider hat sich die anstrengung auch im bierkonsum niedergeschlagen: 5 bier in einer stunde halte ich für zuviel. mein körper übrigens auch. da bin ich erst mal auf spezi umgestiegen... schliesslich galt es noch etwas durchzuhalten, denn 5vor12 wollten ja auch noch gesehen werden!und es lohnte sich natürlich: 5vor12 gaben wieder alles und waren der hammer. mehr kann man eigentlich nicht sagen, man muss sie gesehen haben! mein resumee: WOW! das war das schönste, harmonischste und beste rock in den mai. nun ja, das mag nicht unbedingt daran liegen, dass ich es organisiert habe, aber wahrscheinlich lag es daran, dass ich es organisiert habe. denn schliesslich bin ich der könig! |
Datum: [ 02.06.2006 ] Anlass: [ Video Release Party oder die Frage: Meinste es kommt auch wer? ] Nach schnubiesque gestalteter, harter Nacht fügte es sich schließlich, dass ich so gegen 15:00 Uhr in der Stusie erschien um beim Aufbau zu helfen. Trotz des dehydrierten Zustands konnte ich mit bloßem Auge erkennen, dass Lenny und seine Crew unheimlich aufgeregt dreinschauten und die Frage kam das erste mal und sehr deutlich zum tragen: Meinste es kommt auch wer? Aber klar Mann! Und dann aufgebaut. Die Bar war erst frisch gestrichen worden und so musste die also noch ruhen und einen festen Aggregatzustand erreichen. Getränke waren noch nicht da und die Anlage....na ja....dazu später mehr. Also fegten die Damen den Saal und Lenny richtete die Scheinwerfer aus. Mir wurde dabei strickt verboten auf die Leiter zu steigen mit den Worten: Nein, du kletterst da nicht rauf! Du bist heute viel zu wichtig! Also entweder darf ich mich jetzt gebauchpinselt fühlen oder der Lenny weiß bereits ganz genau, dass schnubiesques Verhalten gelegentlich auch von der Schwerkraft bestraft wird.Endlich kamen dann auch die Getränke und dann hieß es Kisten schleppen. Ja und dann kam die Technik. Felix, ein netter Kerl aus Dresden hatte sich dazu bereit erklärt die Beschallung zu organisieren und so luden wir den Kram ab und fingen an die Sachen aufzubauen. Man muss zugeben, dass die Stusie-Halle nicht leicht zu beschallen ist (es hallt famos, haha) aber ein Zwölfspurmischer?!?! Nunja....So langsam trudelten dann auch die restlichen Mitglieder diverser Bands ein und wurden von Lenny mit der Frage begrüsst: Meinste es kommt auch wer? Aber klar Mann! Das Ziel an sich war klar definiert. Ratzfatz aufbauen, Soundcheck und dann Fußball gucken.Nunja, die Anlage wurde angeworfen und präsentierte sich mit etlichen Kinderkrankheiten und ordentlichem Gebrumme. Also nächster Mischpult. Felix hatte dann so einen Verkabelmaldeinzeugsselberplan und verschwand um die nächsten zwölf Spuren zu organisieren. Ein Avenzio der Bühnentechnik begann und nachdem alle Welchersteckerpasstwojetztgottverdomminochmalreinmöglichkeiten ausprobiert waren sah das Ganze recht Hoffnungsvoll aus. Trotzdem, die Musiker wurden unruhig. Und Lenny erst: Meinste es kommt auch wer? Aber klar Mann! Zweiter Mischpult und erster Auftritt Eric. Begeisterungsbekundungen seinerseits. Topanlage und so...... Eric, ganz ehrlich. Was würden wir ohne dich machen? Und dann Soundcheck mit zwölf spuren........ Eine Wucht in Tüten und Geräusche meine Lieben, Geräusche sag ich euch. Dazu der Satz: Wenn hier erst mal Leute drinne sind. Auhauerha. Also Fußball. Feines Spiel der Nationalmannschaft, tolle Tore und ein sich hoffnungsvoll präsentierender Sebastian S.Nach dem zweiten Soundcheck war dann auch wirklich jedem klar, dass der Pult Nummero 2 auch nix taugt und dann Erics zweiter Auftritt. Mischput aus dem Studio holen und wieder einmal sei gesagt: Was würden wir ohne dich machen? Gar nix! Das Dumme war die Zeit die sich als äußerst hartnäckig erwies und so wurde es immer später.Der Zeitplan war Geschichte und sollte es auch bleiben. Ich will mich nicht festlegen aber es war schlussendlich extrem nach neun als Crimson anfing zu spielen. Ein guter. Zeitlich etwas ausgedehnter Auftritt. Dann Fonzo Foundation, ein guter, zeitlich etwas eingeschränkter Auftritt und dann endlich war es soweit. Auftritt die Leute und das Video. Und wir können an dieser Stelle nur noch mal betonen und ich denke ich kann da für alle sprechen, dass wir auf das Video sehr stolz sind und Lenny und seiner Crew hervorragende Arbeit geleistet hat. Klasse! Nach dem Auftritt leerte sich die Halle dann recht zügig denn es war ja auch schon spät und so genossen wir nach dem Abbau noch ein leckeres Feierabendbier. Und hej, es waren Leute da gewesen........ Mein weiterer Abend tut nichts zur Sache aber trotzdem möchte ich hier eines nicht unerwähnt lassen: Lieber Herr Michael B. Was das zerdeppern von Geschirr betrifft sind wir jetzt mit absoluter Sicherheit quitt!!! |
Datum: [ 23.04.2006 ] Anlass: [ Schnubie`s Drehtag ] Täuschung ist ja bekanntlich die halbe Miete und so wusste ich nach dem Drehtag im Jazzhaus ganz genau was für ein Gesicht meine Kollegen von der Nachbarstation machen würden, wenn sie alleine das ganze Gerödel sehen, das die Filmcrew anschleppt. Deren Vorstellung belief sich da wohl eher auf eine „kleine“ Videokamera. Um 14:00 Uhr ging es dann los. Pflegewägen wurden kurzerhand zu Transportern umfunktioniert und so kurvten wir mit dem ganzen Filmmaterial quer durch die Klinik. So nach und nach standen dann einige Leuchter im Zimmer und der ganze Raum wurde umgemodelt und jedes mal wenn ein weiterer „Schwertransporter“ auf der Station erschien konnte man in den Gesichtern Gedanken lesen wie:„Die ham se wohl nich alle“, oder „Drehen die hier BEN HUR Teil 2?“Schließlich erschien auch der Busfahrer nach hartem Frühdienst am Set und wurde sogleich zum Schwerstkranken umgemodelt. Währenddessen kamen erste Ekelbekundungen auf. Ständig wurden erneut Fragen zu allen möglichen Krankheiten gestellt und hej, wenn ich mal vom Leder ziehen darf dann aber volles Rohr. Da blieben einzelne bleiche Gesichter nicht aus. Als dann aber medizinische Geräte ins Spiel kamen kam der Spieltrieb auf. EKG`s wurden am Monitor betrachtet, Blutdrücke wurden en masse gemessen und alle hatten ihren Spass. Und dann war ER bereit. Lars DeBuhr lag im Bett, Gips am rechten Arm, am linken Arm fixiert, Kopfverband, Infusion lief, Urinflasche war am Start und der Monitor schnurrte wie ein Kätzchen. Ein Bild für die Götter sozusagen. Es konnte also losgehen und so kamen die ersten Instruktionen. Wusste gar nicht, dass das so harte Arbeit sein kann. Immer wieder musste man ein und dieselbe Sache machen.Vorlaufen, zurücklaufen, vorlaufen, zurücklaufen....“jo nicht schlecht aber machen wir noch mal“......... und wieder vorlaufen, zurücklaufen, anderes Gesicht machen und dann noch mal vorl......usw. Lars Geduld da so im Bett liegend wurde immer bewundernswerter.Zwischendurch lugte immer wieder ein Kopf eines Arbeitskollegen durch die Tür um dann ungläubig kopfschüttelnd wieder von dannen zu ziehen.Schlussendlich haben wir fast 6 Stunden gebraucht um das Ding in den Kasten zu kriegen und die ganze Zeit lag der Busfahrer brav im Bett und murrte nicht einmal. Respekt!!! Nach der ganzen Geschichte hatte ich dann dummerweise noch Nachtdienst und nachdem alles abgebaut war konnte ich gleich mit meiner Schicht beginnen. Und hej, ich war völlig erledigt aber glücklich wie nur was. |
Datum: [ 22.04.06 ] Anlass: [ Tom’s Drehnacht / die Ladenszene ] 20.00 Uhr, Feierabend. Ich gebe ja öffentlich zu, rasend gerne im besten CD-Laden Freiburgs zu arbeiten. Aber nach einem Tag voller rumstehen und Semi-Wahrheiten wie „Das neue Enya Album steht ihrem bisherigen Output in nichts nach“ von sich zu geben (was ja auch stimmt, weil auch alle vorherigen Alben ebenfalls unerträglich, pseudo-esotherisch, jämmerlich, substanzlos, kalkuliert.... soll ich weiter machen?...sind), freut man sich eigentlich doch insgeheim darauf sich mit dem einen oder anderen gut vergärtem und gekühlten Gerstensaft den Arbeitstag zu begießen. So aber nicht an diesem Freitag. Um kurz vor acht schwappte in den winzigen Laden eine ganze Ladung von jungen Kreativen, die sich felsenfest vorgenommen haben den weiteren Abend mit ausleuchten, gegenschießen, akku-abfragen und (vor allem) warten zu verbringen. Den verantwortlichen Mitarbeiter, der stets ein strenges Auge darauf hatte, daß keiner von diesen höchst suspekten Filmleuten einen Tonträger in der Jackentasche verschwinden lässt, namentlich Holgi, habe ich sanft darauf vorbereitet, daß die Sache vielleicht ein wenig länger als eine viertel Stunde dauern könnte. Trotzdem war Holgi’s Gesichtsausdruck einigermaßen verwundert als Hundertschaften von Filmleuten das CDC (ich kann diesen wirklich vorzüglichen CD-Laden ja ruhig mal namentlich erwähnen) mit richtigen Kameras, mehreren riesigen Leucht – äääh – dingen, und Gerätschaften deren tiefere Bedeutung auch im weiteren Verlauf des Abends nebulös blieben, zum bersten gebracht haben. Möglicherweise hat er angenommen, daß da einer mit einer Videokamera und einer Taschennlampe kommt und drauf los filmt. Aber wir sind hier ja nicht bei Lars von Trier! Okay – Kram aufgebaut, eingeleuchtet (man kam sich vor wie in diesem alten Loriot-Sketch: „noch...noch....noch....STOPP!!!“) und los gehts. Müßig zu erwähnen, daß die Aufbauerei und Ausleuchterei nicht in einer halben Stunde gegessen war. Holgi und die bezaubernde Anja, die sich bereit erklärt hatte ihm an diesem Abend beim Löcher in die Wand bohren und entsprechend zu verdübeln tatkräftig zu unterstützen, standen breit grinsend im Eingangsbereich des Ladens und beäugten die Szenerie. In meiner Szene war nicht viel schauspielerisches Talent gefragt, was mich ärgert, wo ich doch insgeheim schon auf stoßweise Angebote aus Hollywood gehofft habe. Im Prinzip musste ich nur das tun, was ich eh die ganze Zeit mache. Ein nettes Mädchen kommt an die Kasse in der Absicht einen Tonträger einer weiter oben schon zurecht durch den Dreck gezogenen „Künstlerin“ zu erwerben und wird von mir mit einem Blick, der zwischen Abscheu, Ekel, Mitleid und amüsierter Versnobtheit changiert, bedacht. Hinterher tausche ich die CD gegen einen Silberling von einer zu unrecht kommerziell erfolglosen, sympathischen, ehrlichen und talentierten Garagenpopband (Namen werden nicht genannt, nur so viel: auf der CD ist ein oragener Cartoon-König zu sehen und ich kenne die Telefonnummer von jedem Mitglied) aus, um die Welt ein bisschen besser zu machen! Toll waren auch die Kommandos von Adrian, die noch lange einen Running Gag im CDC verursacht haben: „Okay?....Kamera?....Akku?.....Tippen.....und BITTE!“ Nach ungefähr fünf Stunden war alles im Kasten und abgebaut. Man muss sagen, daß das schon relativ flugs ging, wenn man mal so denkt, daß die Anfänger aus dem „Herr der Ringe“ Team mehrere Jahre für ihren Film gebraucht haben.... Ich schließe mich meinen Vorrednern bei den Danksagungen an und hoffe, daß Hechta, dem ich diesen Text zur Korrektur weitergereicht habe, nicht noch mehr Tippfehler reinbaut. Dieses Video-Ding hat schwer Spaß gemacht, ich denke, das machen wir wieder mal. Große Frage ist allerdings: wer soll das senden? Ich denke wir sollte endlich mit dem königlich-mauletanischen Staatsfernsehen auf Sendung gehen. Mein König – was meint ihr? |
Datum: [ 22.04.2006 ] Anlass: [ Bonzo-Drehtag ] nach dem sehr anstrengenden dreh im jazzhaus hatte ich ja glücklicherweise anderthalb tage zeit, um einigermassen wieder in die gänge zu kommen. so kam ich freitag nachmittags einigermassen entspannt und gutgelaunt mit sonne am himmel und dem geliebten porsche tanga unterm arsch in der mozartstrasse an. hier sollte also meine szene gedreht werden. die handlung ist ganz einfach erklärt: mein job ist es, fremde autoradios mit unserer cd zu bestücken, bis ich im dicksten auto dem plattenboss die cd direkt in den player schiebe. dass ich den neben mir und ferdi (der den plattenboss spielt) dritten hauptdarsteller zufällig dabeihatte, war mir gar nicht bewusst. ich wusste bis dahin nämlich nicht, dass adrian, der regisseur, besuch von seinen eltern hatte. aber nicht nur, um ihrem sohn über die schultern zu schauen, sondern auch, weil sie einen sehr dicken bmw ihr eigen nennen. als ich allerdings aus meinem bereits erwähnten gefährt stieg (porsche 911 tanga, bj. 74, die farbe heisst bei meinem roller [zündapp ebenfalls bj. 74] \"speedorange\") begrüsste mich das anwesende filmteam mit den worten: \"wir brauchen dein auto!\" ähm, ja, freut mich auch, dass ihr es pünktlich geschafft habt... wer jetzt glaubt, dass vom zeitpunkt meines eintreffens bis zum ersten meter film weniger als eine stunde verging, hat sich natürlich getäuscht...bis alleine die 4 autos in der richtigen reihenfolge standen...und bis sie dann richtig ausgeleuchtet waren...und die kamera dann richtig stand... nun ja, 95% des showbizz bestehen ja aus warten, so macht uns das ja nix aus, ne? die erste szene war eine, auf die ich mich jahrelang vorbereiten konnte: sie bestand im wesentlichen daraus, autotüren auf- und zuzumachen. nun ja, das werd ich ja wohl können. .....schon, aber könntest du vielleicht...? klar, gerne. ...schon besser, aber ich hätte gerne noch... oh ja, super idee, mach ich!... ähm, mir hat\'s gut gefallen, aber da war eine mücke auf der motorhaube.. klar... sehr schön, zur sicherheit nochmal... nächste szene: genau dieselbe einstellung, nur zoom auf die autotüren. zum prozedere siehe den vorigen abschnitt... dann umparken, close up im auto. nun, nein, es gibt keinen besseren platz als direkt vor der einfahrt. geht ja nicht lange (es waren ca. 1,5 stunden). das licht? nein, zu dunkel...können wir nicht aufheller nehmen? ja, geht? hä? aufheller? ihr habt doch lampen...aufheller sind übrigens styroporplatten, die mit alufolie beklebt werden, die das licht reflektieren. für diese szene mussten wir mehrfach die strasse blockieren, weil das auto jetzt (wegen licht!!) auf der anderen strassenseite stand und von der anderen seite gefilmt wurde. wenn da ein auto vorbeigefahren wäre, hätte man annehmen müssen, es stünde mitten auf der strasse...oder auf dem mittelstreifen einer autobahn, die mitten durch ein wohngebiet führt (in diesem fall herdern, was echt nicht nach autobahn aussieht...) aber auch diese und die nächste szene gingen ähnlich schnell/zäh, wie man\'s nimmt. jedenfalls wurden plötzlich alle sehr hektisch. und das nicht nur, weil ein teamauto von einer kurzen besorgungsfahrt (ca. 3 stunden) nicht mehr zurückzukommen schien. nein, und das wusste ich vorher gar nicht, es gab noch mehr gründe. schliesslich musste man ja um acht im cdc sein, um dort weiter zu drehen. was aber noch viel wichtiger war: in dem verbindungshaus, das uns strom und toiletten zur verfügung stellte, sollte an jenem abend noch ein dinner stattfinden und wir sollten uns doch bitte bis spätestens halb acht, wenn die ersten verbindungszombies kommen, verpisst haben. haben wir nicht ganz geschafft, den ersten, der antanzte haben wir noch getroffen: ein älterer herr mit gemahlin, sichtlich angepisst von diesem volk, dass sich da herumtrieb. aber er wußte gar nicht, dass wir ja viel mehr waren, als nur VOR dem haus...aber egal... soviel bleibt: trotz fehlender drehgenehmigung haben wir keinen stress gekriegt und konnten ganz entspannt drehen. so kommt es dann auch, dass meine szenen im video natürlich die schauspielerisch anspruchsvollste sein wird! das verspricht euch: euer könig |
Datum: [ 21.04.2006 ] Anlass: [ Die Pizza-Szene ] Ich hatte ja eine recht spektakuläre Aufgabe zu bewältigen. Mehr dazu gleich unten. Jedoch erforderte das Ganze jede Menge Vorarbeit, die gottseidank nicht an mir hängen blieb. So kam ich mit meiner persönlichen Stylistin Sonja (\"... ich brauch ja garnix machen, Deine Haare sitzen perfekt!\") gegen 18 Uhr am Drehort in der Freiburger Mozartstrasse an. Regisseur Adrian und sein Filmteam waren bereits in die letzten Zügen der Vorbereitung. Hier die Details der großartigen Szene (mit mehreren spektakulären Stunts), den ich zu drehen hatte: Ich spiele Alessandro Al Forno, einen italienischen Jungunternehmer, der sich in Sizilien einen ausgezeichneten Ruf als schnellster Pizzadienst weit und breit erarbeitet hat. Leider bin ich deshalb der Pizza-Mafia ein Dorn im Auge, weshalb der Pate mir zwei Kopfgeldjäger auf den Hals hetzt. Ich befinde mich also inmitten einer Verfolgungsjagd und wilden Schießerei, zwei durchgeknallte, bis auf die Zähne bewaffnete Gorillas in einem schwarzen Maserati Coupé GT (für Fachidioten: ein schnittiger Sportwagen aus Italien) im Nacken. Mein Einsatzfahrzeug, ein Ferrari F430 Spider (für Laien: ein rotes Auto ohne Dach) ist allerdings auch nicht von schlechten Eltern, weshalb ich mich im sizilianischen Stadtverkehr gut behaupten kann. Auch die lokale Polizei hat bereits vernommen, daß hier mehrfach Verkehrsregeln auf´s Übelste gebrochen wurden und nimmt die Verfolgung auf. Sirenen sind in der Ferne zu hören, auch die Verfolger scheinen bereits einige hundert Meter abgehängt zu sein. Dank eines gekonnten U-Turns im richtigen Augenblick schaffe ich es, in einer abgelegenen Gasse zu verschwinden, die sich für den Bruchteil einer Sekunde offenbarte. Grimmig brodelt der 8-Zylinder, allzeit bereit, den Verfolgern eine weitere Lehrstunde zu erteilen. Während ich mich im Rückspiegel vergewissere, daß die Luft rein ist, setze ich die Fahrt fort. Mit einem schadenfrohen Lächeln vernehme ich aus sicherer Entfernung, daß die Kopfgeldjäger von der Polizei einkassiert und in Handschellen abgeführt werden. Meinen Auftrag habe ich jedoch nicht vergessen. Die Pizza muss rechtzeitig ausgeliefert werden. Wild driftend komme ich um die Ecke gebogen und halte mit einer Vollbremsung. Leichtfüßig springe ich aus dem Auto, ohne die Tür zu öffnen. Ich mustere kurz die Gegend und erspähe dabei zwei bildhübsche Schiffchen, die mich bereits bemerkt haben und freudig miteinander tuscheln. Mit einem Lächeln und Augenzwinkern in Richtung der beiden Grazien schnappe ich mir nonchalant den Pizzakarton und marschiere straight zu der Eingangstür einer Bilderbuch-Villa. Ich klingle. Es tut sich zunächst nichts, doch nach einiger Zeit öffnet sich die Tür wie von Geisterhand. \"Kommen Sie näher\", schallt eine süße Stimme aus einem anderen Raum. Ich betrete den Eingangsbereich. Oh ja, so stell ich mir eine Wohnung vor. TineWittler kann sich hier was abgucken: feinster weißer italienischer Granitboden, edelste Perser-Teppiche, Ado-Gardinen mit Goldkante, .... völlig faziniert bemerke ich zunächst nicht, wie eine Tür geöffnet wir. Einen Augeblick später tritt sie aus dem Bad - eine Sexbombe vor dem Herrn! Nur mit einer Perlenkette und Ohrringen bekleidet, denn das Handtuch, das um ihren nassen Körper gewickelt war, ist zuvor elegant zu Boden gefallen ... Spätestens seit der Perlenkette ist klar: DIE SZENE IST LEIDER NICHT FINANZIERBAR! Herrgott!! Also. Fuhrpark gestrichen, Verfolgungsjagd gestrichen, Mädels gestrichen! Das ganze Drehbuch - alles fürn Arsch! Macht nix, wird halt improvisiert. Zack, Pizzakarton in die Hand. So. Gehweg runterlaufen, dabei neugierig durch die Gegend starren. Das Haus erspähen, rechts abbiegen, Treppe hoch, klingeln. Es wird geöffnet, ich muss grinsen (\"... kannst Du bitte NOCH übertriebener grinsen?\"). Ja, macht das mal. Garnicht so einfach. Pizza überreichen, gut is! Das ganze kostete mich dann doch gute 3 Stunden (inklusive einem halben Tag Urlaub, da die Folgen von 2 1/2 Stunden Schlaf nach dem Jazzhaus-Dreh selbst mit bester Theaterschminke nicht zu überdecken gewesen wären). Danke an Adrian und das Filmteam, Sonja, Lenny und last but not least Lukas (er musste den Gegenpart spielen) für Eure Zeit, Mühe und Geduld! Hoffe, das Ergebnis kann sich halbwegs sehen lassen, auch wenn ich für das nächstes Mal am Drehbuch mitschreiben möchte!! ;-) Kropi |
Datum: [ 21.04.2006 ] Anlass: [ voll porno, krass alda!!! ] viel zu peinlich um zu erzählen. geht euch auch einen scheißdreck an!!!:-) jedenfalls weiß ich jetzt, wie pornodarsteller die im freien drehen beäugt werden müssen. grüße an den fahrradfahrer der mehrmals vorbeigefahren ist und angehalten hat. die kreischenden kinder, der typ vom balkon. warum blieben denn eigentlich keine mädels stehen? losgehts: ausziehen, mantel überstülpen,schönes wetter, dreisam, passanten, hose runter, komisch daß jetzt die anzahl der passanten eher zunahm und viele davon weiblich waren und nicht stehen geblieben sind, gentital zeigen (aber genital gegen cd gürtel ausgetauscht), noch mehr passanten, erinnerungen an zeckenbiss werden wach, herzzereissender schrei, mit passanten quatschen, hechta mach mal ein blödes gesicht, cut!!! zack und steh, anziehen. heimfahren vor scham im erdbodenversinken und kommenden spruch des königs anprangern mit bezug auf anspruchsvollste dreharbeit. mein job wollte keiner machen und deshalb gab es nur einen mann am gürtel: der, der am schnellsten zieht, da er einen schatten hat!!! :-) |
Datum: [ 20.04.06 ] Anlass: [ Videodreh im Jazzhaus - Original] 17 uhr, buggingen. endlich habe ich feierabend, wurde aber auch zeit. liegt es am kaffee oder bin ich tatsächlich leicht aufgeregt. oh ja, ich bin etwas angespannt. egal. meine sieben sachen eingepackt (ich habe nachgezählt es waren nur 4) und ab ins auto, um in richtung freiburger jazzhaus zu fahren. heute wollte ich mal was über filme machen lernen, aber zunächst lernte ich erstmal etwas über den feierabendverkehr in freiburg. am liebsten hätte ich diese unterrichtsstunde geschwänzt, aber mein arzt wollte mir kein atest austellen. ich werde wohl mal mit prof. dr. schnuub ein ernstes wörtchen reden müssen. na klar, ich war etwas zu spät dran, aber meine lieben bandkollegen waren so frei und hatten schonmal unser ganzes equiptment ins jazzhaus verfrachtet und auf der bühne aufgebaut. leonie und berni hatte ich noch vor dem jazzhaus getroffen und ich habe mich sehr gefreut, daß die beiden pünktlich im jazzhaus sein konnten, da leonie doch meine persönliche statistin spielen sollte (die arme*g*). in alter familientradition begrüßten wir uns in alter italienischer weise, indem wir alle auf die knie fallen und zum lieben gott beten, daß wir uns glücklich schätzen dürfen uns zufällig in der großen stadt freiburg über den weg gelaufen zu sein. (es muß ja keiner wissen, daß das schon so geplant war). nachdem unser aufeinandertreffen notariell beglaubigt wurde, obwohl der notar an diesem abend gar nicht mehr anwesend war und das prangere ich an, gingen wir die stufen des jazzhaus hinunter auf dem der rote teppich schon längst wieder weggenommen wurde, sollte dort jemals einer gelegen haben.. im jazzhaus selbst sah es erstmal beeindruckend aus. ich hätte nicht gedacht, daß so viel filmzuegs rumfährt, nur damit mit uns ein video gedreht werden kann. klar, ich gebe zu, daß mir die geschichte des videos sehr gut gefällt, aber ich bin schwer der meinung, daß wir mit unseren visagen diese gute story wieder zunichte machen. *kicher* im kaputtmachen sind wir nämlich unschlagbar, das haben wir in wien schon bewiesen, auf spielplätzen, auf parties und ich wurde davon so geprägt, daß ich sogar fast bei jedem konzert eine gitarre-saite kaputt mache. es kamen immer mehr statisten ins jazzhaus und jaahaaaa... jetzt lachten sie noch alle, das wird sich aber bald ändern. den es sollte ja heute eine konzertszene geben und es mußte so aussehen, als ob wir keine weitere band an eurer seite dulden würden!!! mit gutem beispiel voran war da die erste reihe.. hüpfend und strahlend wurden die ersten takes gemacht. ganze vorne mit dabei, berni!! ja, mein vater hat im video mitgepielt! aber da er ja sonst sehr viel sport treibt, stellte dieses bisschen hüpfen keine probleme für ihn dar. wahrscheinlich weiß es kaum jemand, aber er hat damals in den 70er jahren olympisches gold im drei wetter taft gewonnen!! Jawohl!! jedenfalls ging der abend viel länger als geplant und am ende, waren wirklich alle beteiligten am boden zerstört. mein muskelkater sollte die nächsten 3 tage noch anhalten und ich habe immer noch ein schlechtes gewissen, da alle beteiligten so hart arbeiten mußten. sogar regelrecht an die grenzen des möglichen mußten alle gehen. ich glaube es war vier uhr in der nacht, als ich endlich total ausgelaugt in meinem bett lag und es war gegen 7 uhr morgens, als mein handy zum ersten mal piepste und ein arbeitskollege mich fragte, ob ich morgen mitkomme zum fußballspielen... ich dachte an die sportliche vergangenheit meines vaters und sagte in familiärertradition selbstverständlich ab.. der blick in den spiegel, sagte mir, daß die haarfee über nacht zu besuch war. ich muß noch viel trainieren!!! hechta p.s. morgen muß ich mich vor gericht verantworten, denn ich habe mein handy umgebracht!!! pps. danke an lenny den wir auch gerne liebevoll blinys nennen,lisa, judith, ferdinand, jan, adrian, sascha, sebastian, sonja, magda, lukas, die putzfau (die man ehrlich gesagt nur unter diesem Namen kennt, aber trotzdem viele heimliche verehrer hat), leonie, BERNI, simone, nadine (admiral), sina und dem rest des publikums. solltet ihr mal statisten für ein video brauchen, dann sind wir natürlich vor ort!danke auch an grammatikalische fehlgriffe und rechtschreibfehler. seit jahren kann ich mich auf euch verlassen, warum sollte ich es dann nochmals durchlesen? passt! |
Datum: [ 08.04.2006 ] Anlass: [ KTS Freiburg, auch wir taten es für unser Land ] es war doch klar, daß wir diesen gig annehmen mußten. immerhin hatten wir die möglichkeit martin sonneborn unseren respekt zollen, da er doch derjenige war der die partei gegründet hat und für uns die wm nach deutschland geholt hatte. so nutzten wir die gelegenheit uns für den fleiss zu bedanken und erkenntlich zu zeigen. für uns jedenfalls grund genug um in der kts zu spielen, obwohl wir stilistisch nicht unbedingt in die kts passen, aber was scholl´s? das schöne an diesem solikonzert war, daß wir zeugen einer parteisitzung wurden und gerade dazugestossen sind, als abgestimmt wurde, ob man abstimmen soll, um über einen beschluss abzustimmen. :-) eine sehr lustige geschichte das ganze und war genau das richtige geschenk für geschwister sänger, der geburtstag hatte. unser set bestand ausschließlich aus unseren rocknummern und trotzdem vermute ich mal sehr stark, daß wir dem stammpublikum der kts immer noch viel zu soft waren, wir weicheier!! :-) da wir uns mit dem tagebuch extrem in verzug befinden, breche ich hier ab, stelle das ding online und hoffe, daß dieser beitrag die tage bald überarbeitet wird. |
Datum: [ 30.03.2006 ] Anlass: [ Ein Schwank aus dem Proberaum oder: The roof, the roof, the roof must be higher ] Wir sind ja schon drüber glücklich, daß wir in den Katakomben des Bad Krozinger Jugendraumes proben dürfen. Die Nähe, die bessere Akkustik und wir können das Zeug weitgehend stehen lassen. Das ist ja alles ganz prima. Nur ein kleiner Hinweis an die Stadtverwaltung, die die Räumlichkeiten derzeit umbaut: baut die Decke bitte höher oder den Fußboden niedriger. Das ist sonst absolut abgeh-untauglich und hätte dem Autor tagelange Kopf- sowie Nackenschmerzen ersparen können. Nähere Peinlichkeiten erspare ich mir, aber wer eins und eins zusammenzählen kann, wird sich die Geschichte auch ausmalen können.Rock hard, my head is even harder!Kropi |
Datum: [ 21.01.2006 ] Anlass: [ Grand Casino Basel ] Gegen halb vier schlug ich in unserem Proberaum auf und platzte in die Probe von Erfrischend Wild und so eröffnete sich mir der musikalische Tag mit Punkrock und Billard.Nach und nach trudelte auch der Rest der Band ein und so beluden wir im Eiltempo den Bus und machten uns auf die Socken. Die Fahrt war völlig unspektakulär und so erreichten wir zügig den rot-schimmernden Kastenbau des Grand Casino Basel. Das erste Hindernis ereilte uns in Form einer Tiefgarage die für einen VW-Bus nicht gebaut worden war und so entlockten wir dem Bus den kleinst-möglichen Wendekreis und Hechta zwirbelte das Gefährt geschickt und mit maulender Unterstützung des Königs aus dem Nadelöhr heraus. Geparkt und ausgeladen war schnell und so standen wir in einem Konzertsaal mit gewagter Farbgestaltung. „Liebe Tine Wittler, die Wand war in gelb und lila gehalten während die Innenausstattung gegen rot tendierte. Schauen sie zu Inspirationszwecken dort einfach mal vorbei.“ Adrian Stern (bitte englisch aussprechen) und seine Band begrüßten uns freundlich und halfen uns mit Schlagzeug und Gitarrenbox aus sodass wir recht bald mit dem Soundcheck beginnen konnten. Der Mann am Mischpult war nunmehr Franzose oder so was und konnte kein Deutsch. Klar, dass die kosmopoliten Bandmitglieder von die Leute ihre ausgezeichneten Kenntnisse in fremden Sprachen sofort an den Mann brachten.Kropi, allgemein bekannt als Experte für allemannisches Kolonialenglisch eröffnete mit dem Satz:“ I turn my amp louder, e weng“ während ich händefuchtelnd um „electricitè“ bat.Somit hatten wir einen recht spannenden Soundcheck. Zu erwähnen wäre da aber noch eine Aktion die mindestens 3 Hühner sprich eine Krone verdient. Vor dem Soundcheck muss man ja bekanntlich seine Gitarren stimmen. Da ich nun stolzer Besitzer eines neuen Stimmgerätes bin und das Ding wie aus dem FF beherrsche versteht es sich von selbst, das ich absolut befähigt bin die Westerngitarre unseres Sängers zu stimmen. Tom hatte ja augenscheinlich kein Erfolg bei dem Versuch das Teil in die richtige Tonlage zu versetzen und so schritt ich zur Tat:Mit den Worten „lass mich das machen“ schnapp ich mir also die Gitarre und zwirbel an der hohen e-Saite herum *Doing---zwirbel---Doiiing---zwirbel---Doiiiiing----zwirbel und zack* Das Teil war gerissen. Das Gesicht von Tom sprach Bände....Somit steht im Buch der goldenen Regeln von Mauletanien unter dem Satz „Gebt dem Hechta kein Mikrofon“ ab sofort „Gebt dem Schnubie keine Gitarre*! Dank Kropi konnte Tom dann aber doch noch die Western benutzen und so begaben wir uns zu Tisch. Die Speisenfolge war wie folgt: Entrèe: Nüsslisalat mit Ei Hauptgericht: Schweinerücken mit Nudeln, Bohnen und einer unheimlich leckeren Soße Nachtisch: Variationen verführerischer Süßspeisen Gestärkt ging es dann auf die Bühne. Tom eröffnete mit [Skip]. Alleine mit seiner Gitarre stand Tom also auf der Bühne und legte los. In der Novelle Marquise von O. beschreibt Heinrich von Kleist eine peinliche Situation mit absolut literarischer Finesse, nämlich so: .-.Tom spielte also und um die ganze Situation zu umschreiben möchte ich folgende Worte nutzen: .-.Als ich dann auf die Bühne kam war ich baff. Wo war das Publikum? Von der Bühne aus sah man jäh ein paar Stehtische. Dahinter, so wussten wir, befanden sich einige Stuhlreihen auf denen sich so an die 80 Zuhörer tummelten. Doch die Bühnenbeleuchtung verwehrte uns den Anblick des Auditoriums gänzlich. Tom beschrieb diese Situation treffend als befände man sich bei einem Casting.Egal. Wir spielten und die Zuhörer unterstützten uns tatkräftig mit Applaus welchen man vielmehr hören als sehen konnte. Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Danach genossen wir noch Adrian Stern (bitte englisch aussprechen). Ich hatte dabei einige Schwierigkeiten dem Text zu folgen aber die Musik war klasse. Andere machten noch einen kleinen Spaziergang durch das Casino und wir diskutierten ständig darüber ob es nicht vielleicht doch ratsam wäre die Gage beim Roulette auf die 17 zu setzen. Tom hatte da so ein Gefühl......doch die Anderen hatten eher Schiss oder waren vielmehr vernünftig oder sowas. Schließlich packten wir unsere 7 Sachen zusammen und Chris, welcher sich den ganzen Abend um unser Wohl gekümmert hatte, geleitete uns durch den Aufzug zum Auto welches fix beladen war. Auch die Heimfahrt war eher unspektakulär wobei der VW-Bus ein neues technisches Highlight offenbarte. Wenn der Scheibenwischer wischt rauscht das Radio :-) Ab Bahnhof Bad Krozingen nahm ich mir dann ein Taxi da die Deutsche Bahn AG immer dann pünktlich fährt wenn es unangebracht ist und so war ich schnell zu Hause. Es war wie immer ein unvergesslicher Tag und so möchten wir uns nur noch bei Chris bedanken, der uns dieses Konzert ermöglicht hat. Außerdem Danke an unseren treuen schweizer Fan Florian, der es immer wieder schafft den Weg aus der Innerschweiz auf unsere Konzerte zu finden. Danke! (Anerkung Hechta: Ich wußte gar nicht, daß Basel auch schon zur Innerschweiz gehört, lieber Schnuub. Setzen 6! Dankeschön (-: ) |